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Rezension zu
Blackout. Das ungekürzte Hörspiel

...wenn es plötzlich dunkel wird.

Von: Wuschel
19.08.2019

Beschreibung: Während Europa ohne Strom ums Überleben kämpft, entdeckt der Italiener Piero Manzano Hinweise, die darauf deuten, dass die Ausfälle gewollt sind. Er hat seine liebe Mühe sich Gehör zu verschaffen und gerade als er der Meinung ist, dass der Europool-Kommissar Bollard dies tut und vertraut, werden dubiose E-Mails auf seinem Rechner gefunden, die darauf deuten, dass er selbst in dieses Chaos verwickelt ist. Meinung: Wow! Einfach nur wow! Dieses Hörspiel ist eine Meisterleistung! Die Vertonung ist optimal auf einander abgestimmt, die Geschichte wird passend vermittelt, ebenso wie die Atmosphäre. Okay, in den etwas gefühlvolleren Szenen hat man das Gefühl, dass Dietmar Wunder gleich einen kleinen Softporno einspricht, aber so hatte ich wenigstens auch ein bisschen was zum Lachen, während die Welt dabei war unterzugehen. Das Buch von Marc Elsberg habe ich bisher nicht gelesen und wusste darum nur grob um was es sich bei der Geschichte dreht. Die Entwicklungen fand ich einfach und schlüssig erklärt. Die Funktionen von Kraftwerken, der Netzbetreiber und all dies. Ebenfalls sehr logisch und nachvollziehbar waren für mich der Erläuterungen zum Ende hin, als es darum ging die Welt wieder zum Laufen zu bringen. Als kleiner Dystopie-Fan habe ich mich schon häufig mit Gedankenspielen über diverse Dinge beschäftigt, aber in diesem Buch werden Dinge erwähnt, an die hätte ich im Leben nicht gedacht. So kam es des Öfteren auch zu dem „Ich klatsch mir die Hand an die Stirn und denke >>Ja, klar!<<“-Moment beim Hören des Buches bzw. des Hörspieles. Marc Elsberg hat wirklich kaum Möglichkeiten ausgelassen vor Augen zu führen wie fatal die Folgen eines solchen Blackouts für die Bevölkerung sind, vor allem wenn diese gleich ganz Europa betreffen. Auch die Emotionen wurden unglaublich gut vermittelt. Mehr als einmal wollte ich beim Autofahren ins Lenkrad beißen, weil ich mit den Protagonisten fieberte – oder wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel. Trotz allem hat Herr Elsberg die möglichen Folgen und Ausschreitungen noch recht human gestaltet, denn betrachte ich die heutige Gesellschaft, dann gehe ich sogar fast davon aus, dass es noch schlimmer werden würde, da das mehrheitliche Anspruchsdenken schon sehr ausgeprägt ist – und ja, das ist definitiv eine Kritik an der Gesellschaft. Wer sich angesprochen fühlt sollte vielleicht einfach mal das Buch lesen und darüber nachdenken. Doch für mich gab es auch ein großes Manko. So gut wie die Geschichte geschrieben ist, die Zusammenhänge verknüpft, so beging der Autor aus meiner Sicht einen Fehler, den sie fast alle machen. Zwar wurde es gegen Ende hin offensichtlich, dass es nicht das direkte Verschulden der Attentäter war, aber dennoch ist es für mich nicht nachvollziehbar. Da ich das wirklich nicht schreiben kann ohne zu spoilern, möchte ich einfach mal darauf hinweisen, dass es keinen Sinn macht, wenn gewisse Leute ihre Augen und Ohren quasi überall haben, es dann aber nicht mitbekommen, wenn ihnen jemand ganz gewaltig in die Suppe spuckt – oder sollte ich sagen, den Kochtopf weg nimmt? Das war es eigentlich auch schon. Mehr zu meckern habe ich gar nicht. Das Hörspiel war für mich super unterhaltsam, beängstigend und überhaupt habe ich eine ganze Palette an Gefühlen in den knapp 19 Stunden des Hören durchlebt. Wer also das Buch nicht lesen möchte, das Hörbuch nicht hören möchte, dem kann ich ganz klar das Hörspiel empfehlen. Eine Geschichte, die zum Denken anregt. Eine Geschichte die unter die Haut geht. Eine Geschichte, bei der man darauf wartet plötzlich selbst im Dunkeln zu sitzen. Fazit: Spannend, emotional, erschreckend - ganz klare Empfehlung!

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