Rezension zu
Nächstes Jahr in Havanna
Wenn Politik Familiengeschichte schreibt
Von: andomi"Die Exilanten sind die Historiker, die Hüter der Erinnerung an ein verlorenes Kuba, das beinahe vergessen ist." Ein Buch über starke Frauen, Frauen die angesichts lebensverändernder Entscheidungen auch mal unsicher sein dürfen. Ein Roman über Schicksale, die über Generationen von der Geschichte eines Landes geschrieben werden. Der Leser wird Zeuge von ersten Schritten in die Vergangenheit: Die Enkelin reist zurück an den Ursprung, in die alte Heimat der Familie, deren Zeit im Sehnen und Erinnern der Großmutter eingefroren zu sein schien. Auf diesem Weg wird der Leser Zeuge von Freundschaften und Familienbanden, denen weder Zeit noch Entfernung etwas anhaben können. Zwei Liebesgeschichten, die obendrauf eine gute Portion Fernweh bringen, gepaart mit einer Menge geschichtlichem Hintergrundwissen über Land und Mentalität. Ein Sommerbuch, das sich auch prima am Strand lesen lässt, verträumt romantisch - in der Story leider nicht immer überraschend. Berührend ist der sehr persönliche Brief der Autorin am Ende des Buches, in dem sie ihre eigene Verbindung zur Geschichte schildert. Fast wünsche ich mir, dieses eine Mal, das Ende des Buches zuerst gelesen zu haben.
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