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Rezension zu
Der Duft von Apfeltarte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zuhause ist wo dein Herz sich daheim fühlt

Von: Hanne / Lesegenuss
26.08.2019

Die 32-jährige Camille Rosiére arbeitet in einem Reisebüro in Paris. Seit nunmehr vierzehn Jahren lebt sie in dieser Stadt, hat zwei wunderbare Freundinnen, Geneviéve und Céline. Glückwar sie allerdings in ihrem Job nicht, doch es blieb ihr keine andere Wahl. Nach einem unangenehmen Arbeitstsag geht sie noch schnell bei Madame Dubois vorbei, die einen Feinkostladen besaß. Eine Besitzerin mit Herz. Ganz zum Schluss kauft sie noch einen Cidre. Vorahnung? Jahrelang war dieser auf dem Hof daheim in der Normandie produziert. Doch als der Vater vor Jahren verstarb, wurde die eigene Produktion eingestellt und die Mutter gab die Äpfel an einen Konzern ab. Und genau an diesem Abend erreicht sie ein Hilferuf der Mutter, die sie nunmehr bittet für die nächsten sechs Wochen auszuhelfen. Krankheitsbedingt würde sie die viele Arbeit nicht schaffen. Vert-le-Coin hieß der kleine Ort und inmitten weitläufiger Apfelplantagen lag das Zuhause von Jeanne, Camilles Mutter. Es war einfach zu viel Arbeit, und dennoch gab sie nicht auf. Es war nunmehr gut drei Jahre her, dass Camile dort war. Zur Beerdigung ihres Vaters. Kontakt zu früheren Freundschaften hatte sie nicht mehr, auch nicht zu ihrer Schulfreundin Sandrine. Das Nachhausekommen belastete Camille, denn zwischen ihr und der Mutter stand es nicht zum besten. Streit war wie gehabt vorprogrammiert. Auch der Feriengast, der für einige Wochen auf dem Hof weilt und in dem ehemaligen Taubenturm, den der Vater noch zu einem Feriendomizil umgebaut hatte, konnte nichts daran ändern. Monsieur Oliver war ein gutaussehender Mann. Doch weshalb er sich in die Einsamkeit zurückgezogen hatte, lässt er offen. Der Autorin ist es gut gelungen, die Landschaft bzw. die Gegend dem Leser bildhaft vor Augen zu führen. Alle Charaktere sind gut in Szene gesetzt und wirken ziemlich authentisch. So kann man sich gut in sie hineinversetzen. Es mag sein, dass die beiden Frauen zeitweise sehr starrköpfig vorkommen, dennoch klärt sich dies im Lauf der Handlung. Wie sagt ein Sprichwort: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Nicht immer ist diese Alltagsweisheit richtig. Man sollte eher sagen: Schweige, so viel du kannst, aber rede, so viel du musst. Über den jeweiligen Kapiteln steht der Name der handelnden Person. Von der Autorin selbst kannte ich nur "Ein Garten voller Sommerkräuter", der mir sehr gut gefallen hat. Der vorliegende Roman greift Themen wie Verantwortung, Verlust, Freundschaft auf. Das Cover finde ich sehr schön und ansprechend. Und man sieht wie auch bei dem vorgenannten Roman auch hier Titel und Name des Autors in Form eines Anhängers. Das ist für mich ein gewisser Wiedererkennungswert für den Autor bzw. Autorin. "Der Duft von Apfeltarte" ist ein ansprechender, lesenswerter Frauenroman. Zurück zu den Wurzeln, zurück zu dem was einem mit viel Liebe vermittelt wurde. Und wie sich Mutter und Tochter in der Geschichte langsam aneinander wieder näherkommen ist sehr authentisch und nachvollziehbar geschildert. Letztendlich findet Camille ihren Weg und genau das hatte ich gehofft. Ganz zum Schluss gibt es noch einige Rezepte zum Nachkochen. Nur das habe ich bislang noch nicht versucht ☺ Ich gebe sehr gern meine Leseempfehlung.

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