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Rezension zu
Tod in Porto

Spannend und authentisch

Von: Elke Heid-Paulus,
28.08.2019

Kriminalromane von deutschen Autoren, die in Portugal verortet sind, gibt es einige, aber leider meist von zweifelhafter Qualität. Die einzigen, die mich bisher überzeugen konnten, waren die drei Leander-Lost-Krimis von Gil Ribeiro (aka Holger Karsten Schmidt), deren Handlungsorte ausnahmslos an der östlichen Algarve zu finden sind. Umso gespannter war ich auf Mario Limas „Tod in Porto“, dieser Hafenstadt an der Atlantikküste im Nordwesten, nach Lissabon zweitgrößte Stadt Portugals und wirtschaftliches und industrielles Zentrum. Denn auch dort gibt es offenbar jede Menge kriminelle Aktivitäten, die Inspektor Fonseca samt Team einiges an Ermittlungsarbeit abverlangen. Der deutsche Autor lebt schon lange in Portugal, was sich äußerst positiv auf die Authentizität seiner Schilderungen auswirkt. Ein toter Brasilianer, ein Video mit drastischem Bildmaterial, verschickt an sieben weitere Empfänger, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Aber Fonseca lässt nicht locker, auch wenn er dafür seine Ermittlungen in der Unterwelt der malerischen Küstenstadt durchführen muss. Und was er dort erfährt, gefällt ihm überhaupt nicht. Es ist das Primeiro Comando da Capital, eine brasilianische Organisation mit mafiösen Strukturen, die mit brutaler Gewalt ihre Ziele durchsetzt. Sowohl in Portugal, als auch in ihrem Heimatland. Und wer sich mit deren Mitglieder anlegt, spielt mit seinem Leben… Ich bin ein großer Fan von Romanen, deren Thematik an die gesellschaftspolitische Realität angelehnt ist und mich zu weiteren „Nachforschungen“ anregt. Und das ist Mario Lima mit diesem Krimi gelungen. Dass es durch die koloniale Vergangenheit Portugals Beziehungen zu Brasilien gibt, ist/war zu vermuten. Allerdings war mir nicht klar, dass auch die brasilianische Mafia sich in der portugiesischen Unterwelt tummelt und nicht nur dort über jede Menge Einfluss verfügt, sondern auch in Politik und Wirtschaft Fäden zieht. Das Team ist sympathisch, die Story schlüssig aufgebaut und vermittelt neben spannender Unterhaltung jede Menge Erkenntnisgewinn. Dabei erzählt Lima aber nicht staubtrocken, sondern sehr lebendig mit viel trockenem Humor und Lokalkolorit. Eine klare Empfehlung - nicht nur für Portugal-Urlauber sondern auch die Daheimgebliebenen! ,Kriminalromane von deutschen Autoren, die in Portugal verortet sind, gibt es einige, aber leider meist von zweifelhafter Qualität. Die einzigen, die mich bisher überzeugen konnten, waren die drei Leander-Lost-Krimis von Gil Ribeiro (aka Holger Karsten Schmidt), deren Handlungsorte ausnahmslos an der östlichen Algarve zu finden sind. Umso gespannter war ich auf Mario Limas „Tod in Porto“, dieser Hafenstadt an der Atlantikküste im Nordwesten, nach Lissabon zweitgrößte Stadt Portugals und wirtschaftliches und industrielles Zentrum. Denn auch dort gibt es offenbar jede Menge kriminelle Aktivitäten, die Inspektor Fonseca samt Team einiges an Ermittlungsarbeit abverlangen. Der deutsche Autor lebt schon lange in Portugal, was sich äußerst positiv auf die Authentizität seiner Schilderungen auswirkt. Ein toter Brasilianer, ein Video mit drastischem Bildmaterial, verschickt an sieben weitere Empfänger, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Aber Fonseca lässt nicht locker, auch wenn er dafür seine Ermittlungen in der Unterwelt der malerischen Küstenstadt durchführen muss. Und was er dort erfährt, gefällt ihm überhaupt nicht. Es ist das Primeiro Comando da Capital, eine brasilianische Organisation mit mafiösen Strukturen, die mit brutaler Gewalt ihre Ziele durchsetzt. Sowohl in Portugal, als auch in ihrem Heimatland. Und wer sich mit deren Mitglieder anlegt, spielt mit seinem Leben… Ich bin ein großer Fan von Romanen, deren Thematik an die gesellschaftspolitische Realität angelehnt ist und mich zu weiteren „Nachforschungen“ anregt. Und das ist Mario Lima mit diesem Krimi gelungen. Dass es durch die koloniale Vergangenheit Portugals Beziehungen zu Brasilien gibt, ist/war zu vermuten. Allerdings war mir nicht klar, dass auch die brasilianische Mafia sich in der portugiesischen Unterwelt tummelt und nicht nur dort über jede Menge Einfluss verfügt, sondern auch in Politik und Wirtschaft Fäden zieht. Das Team ist sympathisch, die Story schlüssig aufgebaut und vermittelt neben spannender Unterhaltung jede Menge Erkenntnisgewinn. Dabei erzählt Lima aber nicht staubtrocken, sondern sehr lebendig mit viel trockenem Humor und Lokalkolorit. Eine klare Empfehlung - nicht nur für Portugal-Urlauber sondern auch die Daheimgebliebenen!

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