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Rezension zu
Das Weingut. Aufbruch in ein neues Leben

Noch besser als Teil 1

Von: Eliza
01.09.2019

Es gibt Bücher die hebt man sich für besondere Augenblicke auf, so mache ich es zumindest. Und irgendwann war mir klar, dass ich dieses Buch für meinen Urlaub aufhebe, denn dann ist auch Band 3 nicht mehr weit und ich kann beide Bücher zeitlich nah hintereinander lesen. Ich habe es keine Minute bereut, dass ich mir dieses grandiose Buch aufgehoben habe. Das Cover passt sehr gut zum ersten Band, ich mag die aufwendige Gestaltung der Klappbroschur. Ein Kompliment an den Verlag. Der Klappentext umreist den Inhalt des Romans ganz gut, er nimmt zwar schon einiges vorweg, andere Erzählstränge vernachlässig er hingegen ganz. Zumindest einen Satz zur Geschichte um Franz Mutter Pauline hätte ich mir im Klappentext bzw. Kurzbeschreibung gewünscht. Die Story macht da weiter, wo der erste Band aufgehört hat. Es war erstaunlich, wie schnell man auch nach einer etwas längeren Zeit wieder im Geschehen war. Dies schafft die Autorin vor allen Dingen durch ihre gekonnte Szenenbeschreibung, die wieder einmal absolut erstklassig sind. Die Protagonisten entwickeln sich weiter und sowohl Irene, als auch Franz müssen den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen, an dem sie wachsen und die Welt mit anderen Augen betrachten. Aber auch die Nebenfiguren werden wie immer bei Marie Lacrosse alias Marita Spang hervorragend dargestellt, sowohl Pauline und Wilhelm Gerban, als auch Gregor und Ottilie Gerban oder Trude Ludwig und Dr. Klaus Bertram, um nur ein paar wichtige Nebenfiguren zu nennen. Die Spannung zieht der Roman aus verschiedenen Elementen, die die Autorin zu einer Geschichte verwebt: so geht es zwar in erster Linie darum, ob Irene und Franz wieder zueinander finden, aber es geht auch um das Weingut, um die Arbeiterrechte in Fabriken, um die Behandlung psychischer Störungen oder um die Lebensverhältnisse der einfachen Landbevölkerung, hinzu kommt dann noch der historische Hintergrund und fertig ist ein sehr gelungener Mix aus Fiktion und historischen Fakten. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich in diesem Band sehr, sehr gut. Teilweise konnte ich ihn kaum aus der Hand legen und hatte nahezu immer das Bedürfnis weiterlesen zu müssen. Der Roman wird von einem Verzeichnis der handelnden Personen sowie der wichtigsten Quellen, einem Glossar und einem Nachwort bzgl. Wahrheit und Fiktion abgerundet. Ich kann diesen Roman wirklich nur jedem Leser, egal ab Mann oder Frau, empfehlen, da er ein wahres Meisterwerk ist, welches die Elemente historischer Hintergrund, Familien- und Liebesgeschichte mit sozialkritischer Komponente vereint. Ich bedanke mich bei Marie Lacrosse für diesen hervorragenden zweiten Teil, der mir noch besser gefallen hat als der Auftaktband und ihre Geduld bzgl. meiner Rezension. Mein Dank geht ebenso an die Verlagsgruppe Random House und an den Goldmann Verlag besonders an Frau Carolina Teichmann Cravo.

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