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Rezension zu
Mehr als Worte sagen können

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch ohne Tiefe

Von: Sarah203
05.09.2019

Im Buch "Mehr als Worte sagen können" von Jill Santopolo begleitet der Leser die Hauptprotagonistin Nina, eine reiche junge Frau aus der New Yorker High Society, die durch den Tod des Vaters mit Familiengeheimnissen und der Suche nach dem Sinn ihres eigenen Lebens konfrontiert wird. Was sich nach einem spannenden und tiefsinnigen Roman anhört, ist leider an Trivialität, Klischees und Oberflächlichkeiten kaum zu überbieten. Abgesehen davon, dass das ganze Setting NATÜRLICH in der High Society spielt und Nina eine reiche Hotelerbin ist, denn eine kleine Pension in Soho oder auf dem Land wäre wohl als Schauplatz der Geschichte zu profan, sind NATÜRLICH alle Hauptpersonen unfassbar gut aussehend, intelligent und erfolgreich. Und NATÜRLICH wird zum Schluss alles gut und die Protagonisten gehen stärker und gereifter aus der Krise hervor, während lediglich zwei Charaktere im Verlauf der Geschichte auf der Strecke bleiben. Über diese beiden wird allerdings auch kein Wort mehr verloren, obwohl es doch zwei der angeblich wichtigsten Personen in Ninas Leben waren. Und damit wären wir schon beim Hauptproblem des Buches: Die Charaktere sind dermaßen eindimensional, ohne Tiefgang, ohne Ecken und Kanten, dass es mir bis zum Schluss nicht gelungen ist, auch nur irgendeine Verbindung oder Gefühlsregung für sie aufzubauen. Lediglich die Hauptprotagonistin Nina hätte ich zu gern während des Lesens mehr als ein Mal geschüttelt, denn ja, das Entdecken, dass die eigenen Eltern nur Menschen sind und Fehler machen, mag schmerzlich sein und es gibt gewiss im Leben eine Zeit, in der man über diese Fehlbarkeit traurig oder zornig sein kann, doch normalerweise durchlebt man diese Regungen in der Pubertät und nicht mit 33 Jahren wie Nina. Hinzu kommt, dass der Schreibstil der Autorin dermaßen hölzern und wenig facettenreich ist, dass der ganze Roman eher den Eindruck eines Tagebuches vermittelt als fesselnd und spannend zu sein. Auch die Sexszenen, die für die Geschichte völlig bedeutungslos und nicht mal im Ansatz sinnstiftend sind, tragen zu meinem Urteil bei: eines der schlechtesten Bücher, das ich je gelesen habe.

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