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Rezension zu
Für immer die Deine

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vergebung

Von: Baroness
04.09.2019

„Vorsicht Spoiler!“ Marie ist auf der Suche nach einer Story für die Zeitung. Die Sonderausgabe ist dem Zweiten Weltkrieg gewidmet. Geschichten von Zeitzeugen werden gesucht und das ist nicht so einfach. Zudem will Marie endlich einen Schlussstrich in Bezug auf ihre Ehe ziehen. Viel zu lang ist sie mit ihrem Mann schon getrennt. Simon möchte aber keine Scheidung, sondern versucht mit allen Mitteln, einen Neuanfang für sie beide. Klara und Fritz sind seit Kindheitstagen befreundet. Als Jugendliche wird daraus Liebe, obwohl ihre Eltern nicht davon begeistert sind. Klara ist schwanger, sodass die Beiden schnellstens heiraten müssen. Für das junge Paar ein Vorteil, denn endlich dürfen sie zusammen sein. Nach der Hochzeit erhalten sie eine kleine Wohnung in Hamburg. Als das Baby kommt, ist das Glück perfekt. Aber nicht lange, denn Fritz wird eingezogen. Die Zeit ist bedrückend, denn Hamburg wird bombardiert. Die Essensrationen sind knapp und viele Menschen werden verfolgt. Dann lernt Marie im Haus einen alten Mann kennen. Weil er nicht gut zu Fuß ist, hilft Klara Herrn Wiechert. Aber dann muss Marie feststellen, dass alles eine Lüge war. Die Begegnung hinterlässt Spuren, sodass ihrem Leben waghalsiges Unheil droht. „Das ist was ganz anderes, als zu verdrängen, dass irgendwo da draußen etwas Unrechtes geschieht.“ Ich möchte euch nicht jede Episode erzählen, denn dann fehlt die Neugier und das wäre schade. Meine Meinung: Der Titel und der Klappentext hat mein Interesse geweckt. Es ist kein schnulziger Liebesroman, wie man vielleicht vom Titel vermutet. Sondern es werden Schicksale erzählt, die in einer bedrückenden Aufeinanderfolge agieren. Es gibt zwei Handlungsstränge. Die Gegenwart ist kürzer gehalten, der historische Hergang ist länger. Beide Ereignisse verbinden sich. Die Protagonisten sind gut gewählt und sehr glaubhaft. Gerade Klara gefällt mir gut. Sie ist jung, möchte leben und lieben, muss aber Verzicht leisten, weil der Krieg es nicht zulässt. Schuld? Sühne? Nein, sie ist einsam und verletzlich. Dazu der Krieg, der nicht nur Menschenleben fordert. Aber auch Fritz muss seine Entscheidung treffen. Er ist verwundbar durch die Kriegserlebnisse, aber dennoch feinfühlig. Ebenso Jal, der versucht am Leben zu bleiben. Es ist die Zeit, die die Wunden verursacht und die Menschen beeinflusst. Die Beweggründe sind nachvollziehbar und gut beschrieben. Nicht direkt der Kriegsverlauf steht im Vordergrund, sondern die Menschen, die davon betroffen sind. Aber auch die Atmosphäre ist gut offenbart. Es ist eine bewegende Geschichte, die in zwei Zeitebenen spielt. Beide Handlungsstränge haben ihre emotionalen Seiten. Gerade in der Gegenwart kann man sich gut hineinversetzen. Es gibt mit Sicherheit viele Paare, die vor der gleichen Situation standen. Das Geschehen ist in Kapiteln unterlegt, die Zeitebene wird angezeigt. Der Titel passt hervorragend, das Cover überzeugt auch. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist dramatisch bis zum Schluss. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und deswegen vergebe ich 5 Sterne. Fazit: Eine gelungene Geschichte, dass mit ihrem Geschehen und der Historik überzeugend ist. Die Charaktere der Protagonisten sind glaubhaft, ebenso die Darstellung des Umfeldes ist effektiv gelungen.

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