Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die sieben Gründe zu töten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nichts für zartbesaitete Gemüter!

Von: Myri liest
04.09.2019

Nach "Die sieben Farben des Blutes" und "Die sieben Kreise der Hölle" schließt Uwe Wilhelm mit "Die sieben Gründe zu töten" seine Trilogie um die Berliner Staatsanwältin Helena Faber ab. Da die Bücher alle aufeinander aufbauen, sollte man die ersten beiden Teile bereits gelesen haben, bevor man sich diesem hier widmet. Das Cover passt optisch hervorragend zu den beiden bereits erschienenen Bänden! Ebenso weiß man beim Betrachten dieses Covers direkt, dass es sich um keine Geschichte mit rosaroten Wölkchen und Einhörnern handelt. Um was geht es? Die ehemalige Staatsanwältin Helena Faber hat mittlerweile drei Jahre Haft abgesessen und steht kurz vor ihrer Entlassung. Ihr Leben wird nie wieder so werden, wie es einst war: Ihre Ehe ist gescheitert und von einer ihrer beiden Töchter, Sophie, fehlt immer noch jede Spur, nachdem diese gemeinsam mit ihrer Schwester Katharina von Menschenhändlern entführt wurde. Dann passiert das Unmögliche: Es gibt ein Lebenszeichen von Sophie aus Saudi-Arabien. Helena weiß, dass sie sofort handeln muss, um ihre verloren geglaubte Tochter nach Hause zu holen ... Trotz allem, was Helena Faber bereits durchleiden musste, ist sie zwar eine gebrochene, aber dennoch eine taffe Frau. Die Geschehnisse haben bei ihr tiefe Spuren hinterlassen. Aber als sie ein Lebenszeichen von ihrer entführten Tochter Sophie erhält, zögert sie keine Sekunde, sondern macht sich sofort auf die Suche nach ihr. Beim Leser kommen dabei eine geballte Ladung an Emotionen an: Verzweiflung, Entschlossenheit und Ohnmacht. Die verzweifelte Suche einer zu allem entschlossenen Mutter, endlich ihre Tochter wiederzufinden, lässt einen nicht kalt. Ich habe so sehr mit Helena mitgefiebert, mitgehofft und mitgebangt. Auch die anderen Familienmitglieder nehmen in diesem Teil eine wichtige Rolle ein! Ich fand es unfassbar spannend, aber auch erschreckend zu erfahren, wie es Helenas ältester Tochter Kathrina nun geht und wie diese mit dem Trauma von Entführung, Vergewaltigung und Schuldgefühlen umgeht. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass der Autor überhaupt nichts beschönigt, sondern die brutale Realität darstellt, wie sie leider zahlreiche junge Frauen erleiden. Uwe Wilhelms rasanter und spannungsgeladener Schreibstil konnte mich von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen! Er arbeitet mit kurzen Kapiteln und dadurch häufigen Perspektivenwechseln, sodass man einen recht guten Überblick über die dargestellte Situation erhält und somit das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Man möchte einfach jederzeit wissen, was als nächstes passiert! Die Begebenheiten in Saudi-Arabien werden erschreckend und sehr real abgebildet. Es ist definitiv keine leichte Kost, wenn man einen Einblick in diese patriarchale Gesellschaft bekommt. Das, was mir immer noch so unter die Haut geht, ist, dass der Autor hier kein Szenario erfunden hat, sondern mit realen Begebenheiten spielt. Und genau das macht das Buch einzigartig, aber auch nervenaufreibend und erschreckend! Nichts für zartbesaitete Gemüter: In "Die sieben Gründe zu töten" stellt Uwe Wilhelm schonungslos die Suche einer Familie nach ihrer verschollenen Tochter dar! Für alle Thriller-Fans ein absolutes Must-Read!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.