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Rezension zu
Todesreigen

„Todesreigen“ ist ein verdammt gut konstruierter Thriller, dessen Auflösung einen ziemlich erstaunt zurücklässt ...

Von: Birgit Pirker
11.09.2019

Als eine Reihe von Selbstmorden das Bundeskriminalamt in Wiesbaden erschüttert und zeitgleich mysteriöse Todesfälle von engen Familienmitgliedern folgen, werden die beiden Ermittlerinnen Sabine Nemez und Tina Martinelli an die Geschehnisse angesetzt. War es wirklich Selbstmord? Die beiden Frauen stoßen, trotz einer Mauer aus Schweigen und etlichen Behinderungen auf Zusammenhänge, die nunmehr 20 Jahre zurück liegen. Sabine bittet Maarten S. Sneijder um Hilfe. Sein einziger Rat jedoch ist, diesen Fall sofort ruhen zu lassen … Nach den Geschehnissen im letzten Band, wurde Maarten S. Sneijder vom BKA suspendiert und ist dank Sabine Nemez nur knapp einer Haftstrafe entgangen. Statt Verbrecher zu jagen, unterrichtet er nun an der Universität. Wie immer umgibt ihm ein süßlicher Duft, von dem man nicht genau weiß, ob es der Vanilletee oder das konsumierte Marihuana ist und auch wenn er seine Genialität derzeit nicht zur Gänze ausschöpfen kann, so hat sich sein Benehmen den Menschen gegenüber kein bisschen verändert. Gleich zu Beginn des Buches, merkt man bei Nemez bereits eine starke Weiterentwicklung. Die vergangenen Jahre habe sie geprägt und es ist offensichtlich dass sie viele Verhaltenszüge in ihrer Arbeit von ihrem Mentor übernommen und für sich selbst perfektioniert hat. Nach Sneijders Abgang übernimmt sie die weitere Ausbildung und den Unterricht an der Akademie. „Todesreigen“ besteht aus insgesamt sechs Teilen und mehreren Erzählsträngen. Jede dieser Sichtweisen ist gleichermaßen spannend und Andreas Gruber zeigt den Wechsel in der erzählenden Person auch durch unterschiedliche Erzählarten, was das Buch nochmal interessanter machte. In einem dieser Stränge begleiten wir Hardy, der gerade nach 20 Jahren aus der Haft entlassen wurde. Seine Geschichte beginnt wenige Tage vor den eigentlichen Geschehnissen. Er ist um die 50 und hat eine gehörlose Bekannte, die er schon aus Kindestagen kennt und von der er weiß, dass sie ihn mindestens genau so lange liebt, wie er sie. Er ist ein durchaus belesener Mann und wirkte auf mich sehr sympathisch. Leider hat ihn die Zeit im Gefängnis alles Andere als geläutert, was Sabine Nemez und ihr Team auf den Plan ruft! Das Grundgerüst dieses Romans hat man schnell durchschaut, denn man bekommt ziemlich viele Puzzleteile präsentiert. Wie diese dann zu der Feinarbeit passen und wie die kleinen Zahnräder ineinander greifen, ist dann schon eine ganz andere Herausforderung! „Todesreigen“ ist ein verdammt gut konstruierter Thriller, dessen Auflösung einen ziemlich erstaunt zurücklässt und in dem unseren beiden Ermittlern wieder Höchstleistungen abverlangt werden. Allen voran Sabine Nemez!

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