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Rezension zu
Der Kastanienmann

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Atmosphärisch dichter Thriller

Von: booksurfer
13.09.2019

Vor einem Jahr wurde die Politikertochter Kristina Hartung ermordet ihre Leiche wurde nie gefunden, der Täter sitzt aber hinter Gittern. Als jetzt die grauenhaft verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden wird hinterlässt der Mörder eine perfide Botschaft: Ein Kastanienmännchen auf dem sich der Fingerabdruck von Kristina befindet. Naia Thulin und Mark Hess stehen vor einem Rätsel: Wie kommt der Fingerabdruck auf die Kastanie und wie hängen die beiden Morde zusammen? Viel Zeit bleibt den beiden nicht denn schon taucht ein weiteres Kastanienmännchen auf und mit ihm eine weitere Leiche... Einige kennen Sören Sveistrup eventuell als Autor der Serie The Killing (Kommisarin Lund: Das Verbrechen). Mit Der Kastanienmann liefert er nun seinen absolut spannenden Debüt Roman ab. Mark Hess, ein mürrischer und grüblerischer Typ der nichts von Konventionen hält, wurde gerade von Europole suspendiert und wird in seinen alten Job zurück versetzt. Dort wird er der ehrgeizigen und willenstarken Naia Thulin als Partner zugeteilt, die es als alleinerziehende Mutter in ihrem Beruf nicht leicht hat und sich immer an die Regeln hält. Beide Charaktere sind wenig von einander begeistert, lernen aber schnell das sie zusammen arbeiten müssen um den Fall zu lösen. Der Autor hat hier zwei Charaktere erschaffen die zwar in dem Genre nicht unbedingt neu sind allerdings macht es trotzdem sehr viel Spaß den beiden bei ihren Ermittlungen zu folgen und zu sehen wie die beiden langsam zu einem Team verschmelzen. Sveistrup erzählt in seinem Thriller aber nicht nur eine Geschichte es gibt ganz viele kleiner und interessante Subplots die einem die Charaktere näher bringen. Ob es nun das Privatleben der Ermittler un deren Kollegen betrifft oder etwa die Geschichte um die Politker Familie Hartung die mit einem schmerzlichen Verlust zu kämpfen haben und nach einem Jahr doch wieder Hoffnung schöpfen. Der Autor weiß wie er die Leser an die Charakter bindet. Der roten Faden der all diese Geschichten verbindet ist der Kastanienmann Fall. Der Schreibstil ist spannend und intensiv so das man als Leser das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die düstere Atmosphäre erzeugt eine perfekte Stimmung die zum Grundton der Geschichte passt und mit dem Sveistrup einen mitten ins actionreiche Geschehen der Geschichte zieht. Die Story ist dabei so gut durchdacht das vieles was anfangs belanglos erscheint erst am Ende einen Sinn ergibt. Insgesammt gesehen hat Sveistrup hier einen rasanten Thriller abgeliefert auf hohem Niveau. Zu Beginn hatte ich so ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen. Das lag wahrscheinlich daran das es am Anfang einen harten Cut gibt und der Leser plötzlich in eine andere Zeit katapultiert wird. Der Nervenkitzel wird über die kompletten 600 Seiten gehalten und besonders die Mordszenen lassen einem vor Spannung den Atem anhalten. Die perfekte Lektüre für die kommenden veregneten Herbsttage und nicht um sonst ein Bestseller in Dänemark.

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