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Rezension zu
Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist

Period Pain

Von: fabulabooks
14.09.2019

"Du musst verrückt sein, wenn du trotzdem glücklich bist" von Kopano Matlwa ist eine Sammlung von Tagebucheinträgen, die die junge Assistenzärztin Masechaba über ihr Leben in Johannesburg in Südafrika verfasst. Ihr Leben ist geprägt von einem harten Alltag in einem unterversorgten Krankenhaus, von Rassismus, Religiosität und einer ausländerfeindlichen Mutter. Als sie sich mit einer aus Simbabwe stammenden Ärztin anfreundet, steht sie zwischen zwei Fronten und muss herausfinden, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Das Buch hat mich sehr zwiespältig zurückgelassen. Einerseits ist es durch die kurzen Tagebucheinträge sehr einfach und schnell zu lesen, doch durch die teilweise sehr aussichtslosen und deprimierenden Schilderungen ihrer Erlebnisse auch sehr schwierig. Hinzu kommt, dass der ständige Wechsel zwischen einer hoffnungslosen und einer sehr mutigen und starken Masechaba mir keinen Zugang zu ihr gegeben hat, da ich das Gefühl hatte, ich lese Tagebucheinträge von zwei verschiedenen Personen. Erschwerend kam hinzu, dass durch die Zeitsprünge in ihren Tagebucheinträgen nur ein gewisser Auszug aus ihrem Leben zu lesen ist, der zudem erst einmal von mir eingeordnet werden musste.
Und dennoch hat mich der Aufbau der Geschichte in dieser Form so gefesselt, dass ich das Buch innerhalb eines Tages auslesen musste. Deshalb finde ich, dass es zwar eine sehr hoffnungslose, brutale und zerstörerische Geschichte ist, die mich aber sehr mitgerissen und tief beeindruckt hat, und mir einen kurzen Einblick in das Leben einer jungen Südafrikanerin ermöglicht hat. Das Buch würde ich dennoch nur bedingt weiterempfehlen, da es ein sehr schmerzhaftes schon fast depressives Buch ist, mit dem vielleicht nicht jeder umgehen kann. Zum Schluss noch eine kleine Randbemerkung: im Originalen trägt das Buch den Titel "Period Pain". Ich finde dieser passt sogar noch ein bisschen besser zu der Geschichte, da sich Masechabas "Periodenschmerz" wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und in gewisser Weise ihre aktuelle Lebenssituation wiederspiegelt.

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