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Rezension zu
Der große Ernährungskompass

Lehrreich, aber kein Allheilmittel

Von: dragonfly_books
17.09.2019

Der Ernährungskompass: Das Fazit aller wissenschaftlischen Studien zum Thema Ernährung von Bas Kast Danke an das bloggerportal für das Rezensionsexemplar. 4/5 Sterne von Bas Kast Danke an das bloggerportal für das Rezensionsexemplar. /5 Sterne Darum geht es: Als der Wissenschaftsjournalist Bas Kast gerade 40-jährig mit Schmerzen in der Brust zu-sammenbrach, stellte sich ihm eine existenzielle Frage: Hatte er mit Junkfood seine Ge-sundheit ruiniert? Er nahm sich vor, seine Ernährung radikal umzustellen, um sich selbst zu heilen. Doch was ist wirklich gesund? Eine mehrjährige Entdeckungsreise in die aktuelle Alters- und Ernährungsforschung begann. Was essen besonders langlebige Völker? Wie nimmt man effizient ab? Lassen sich typische Altersleiden vermeiden? Kann man sich mit bestimmten Nahrungsmitteln „jung essen“? Vieles, was wir für gesunde Ernährung halten, kann uns sogar schaden. Aus Tausenden sich zum Teil widersprechenden Studien filtert Bas Kast die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse über eine wirklich gesunde Kost heraus. WICHTIG: Wie mit allen anderen Dingen im Leben sollte man hier kritisch sein. Viel zu viele Leute glauben etwas, was man ihnen erzählt oft nur anhand der Grundlage einer Studie die dazu geführt wurde. Ich will nicht behaupten das Bas Kast unrecht hat, ich will nicht behaupten, dass irgendwer anders recht hat, aber ich möchte HIER und ganz zu Anfang sagen, dass Studien nicht immer recht haben und man diese kritisch betrachten sollte. Ja, Bas Kast ist den Studien gegenüber kritisch. Ja, er sagt selbst oft genug das etwas womöglich so nicht ganz stimmt, oder er Beobach-tungsstudien genutzt hat und diese Ergebnisse keine wissenschaftliche Belege sind. ABER, solange wir Leser die Studien nicht selbst gelesen haben und uns kritisch damit aus-einander gesetzt haben, sollte man nicht zu 100 % glauben, was man hört. Und mit hören meine ich dieses Buch, den Ernährungskompass, den ich als Hörbuch gehört habe, da das Lesen mir vermutlich zu langweilig gewesen wäre. An dieser Stelle auch noch eine weitere Information: Ich habe beides hier, Buch und Hör-buch. Ein großes Plus für das Buch sind die Abbildungen und Statistiken aus diversen Stu-dien, ein großes Minus jedoch, dass sie keine Referenzen enthalten. Was das Hörbuch betrifft, fehlen mir diese Statistiken zu Anfang. Ab Mitte des Buches ver-weist der Autor jedoch auf das beiliegende Heftchen. Ich wurde in den letzten Jahren im Studium, darauf getrimmt, Studien kritisch gegenüber zu stehen; Wie viele Probanden gab es? Sind die Ergebnisse aussagekräftig und wenn ja wie sehr? Gibt es andere Studien zum selben Thema und was haben diese herausgefunden? Gab es ähnliche Ergebnisse? Und wenn nicht, was haben die Forscher in dieser/diesen anderen Studien anders gemacht? Und so weiter. Natürlich kann man als Autor keine Diskussion zu jeder Studie schreiben, die man liest, dass ist unmöglich. Aber ich als Leser kenne die Studien, die Bas Kast zurate gezogen hat nicht. Ich weiß nicht wie wiederholbar sie sind, ich kenne die R-squared Werte nicht und habe mir auch die Statistik hinter den Experimenten nicht angesehen. Außerdem weiß ich, dass Bas Kast in diesem Buch oft seine Meinung mit einfließen lässt, was bedeutet, dass dieses Buch durchaus subjektiv beeinflusst ist. Dennoch steht er dem was er gelesen und herausgefunden hat recht kritisch gegenüber, was dieses Buch und seine "Lehren" glaubwürdiger macht. Er sagt, wenn er etwas nicht weiß, er weist darauf hin, dass ER etwas so und so macht, das aber nicht unbedingt heißt, dass es richtig ist und so weiter. Dennoch, die, die ihr das Buch lest, glaubt nicht alles was man euch erzählt. Hört es euch an und denkt dann kritisch darüber nach. Vieles ist ganz sicher wahr, aber vieles ist auch ein-fach noch nicht bewiesem. Deshalb seht ganz genau hin oder hört ganz genau zu. Und seht den Ernährungskompass bitte nicht als Allheilmittel an. Bedenkt: Der Autor hat mit dem Ernährungskompass ein Buch geschrieben, mit dem er, für sich selbst versucht hat, eine Möglichkeit zu finden, gesund zu leben. Ohne zuzunehmen und ohne krank zu werden. Bei ihm scheint es funktioniert zu haben, was NICHT heißt, dass es bei uns, den Lesern oder irgendwelchen anderen Menschen auch genauso funktioniert. Bas Kast ist außerdem kein Ernährungsforscher. Er hat Psychologie mit Schwerpunkt Hirn-forschung studiert. Dies wiederum ist durchaus von Vorteil und macht sein Buch glaubwür-diger, da er mit Studien und der Art daran heranzugehen vertraut ist. Er sollte wissen, dass man KRITISCH sein muss. Viele Menschen wissen das nicht. Über den Inhalt: Ich werde das Buch auf keinen Fall zusammenfassen. Ich möchte an dieser Stelle bloß sagen, dass ich persönlich das ein oder andere vom Buch gelernt habe. Vor allem anderen aber: Man muss sich selbst ausprobieren. Was beim einen funktioniert funktioniert beim anderen nicht. Außerdem: Die Industrie ist scheiße, uns wird vieles als gut und hilfreich verkauft, was für unseren Körper furchtbar ist. Das war mir zwar vorher schon klar, aber ich kenne mindestens 5 Leute die würden diese Befunde überraschen. Ganz doll negativ an dem Buch finde ich allerdings, dass es so schlecht für die Umwelt ist, was der Autor hier vorschlägt. Mir ist klar das Wildlachs gesünder ist als gezüchteter Lachs (mal ganz davon abgesehen, dass das Züchten an sich ebenfalls grauenhaft ist für die Umwelt). Aber die Meere sind nun einmal bereits überfischt. Wir haben eine ÜBERBEVÖLKERUNG, es ist unmöglich sich so zu ernähren wie der Autor es vorschlägt, bezogen auf ALLE Menschen. Ja, klar ist Wild ge-sünder als industrielles Fleisch, aber realisierbar ist das nun wirklich nicht. Seine Ernährung umzustellen ist schön und gut aber dann sollte man doch bitte auch auf die Umwelt achten. Gut, dieses Buch ist eine Zusammenfassung der Befunde wissenschaftlicher Studien zum Thema Ernährung, ja, ABER darüberhinaus sollte man nicht vergessen, dass es immer noch auch ANDERE Dinge zu BEACHTEN gibt! Den Ernährungskompass, den Bas Kast hier vorschlägt ist einfach nicht realistisch für die große Masse des Menschen umsetzbar! Fazit: Das Buch ist definitiv lehrreich. Ich werde es außerdem auch an mindestens 2 Personen wei-terempfehlen. Mir ist aber wichtig an dieser Stelle noch einmal zu sagen: Der Ernährungskompass ist KEIN Allheilmittel.

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