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Rezension zu
Tagebuch eines Buchhändlers

Interessante Einblicke, locker aufbereitet

Von: Lilli33
20.09.2019

Shaun Bythell ist der Besitzer des größten Buchladens in Schottland, wo er an die 100.000 Gebrauchtbücher führt. In seinem (fiktiven?) Tagebuch erzählt er von seinen alltäglichen Sorgen, Ärger mit Angestellten und Kunden, aber auch von den schönen Seiten seines Berufs. Tag für Tag (außer Sonntag) begleiten wir den antiquarischen Buchhändler Shaun Bythell ein ganzes Jahr lang und erleben dabei Höhen und Tiefen dieses Berufs. Die Eintragungen für jeden Tag beginnen mit der Anzahl der Online-Bestellungen und der dafür gefundenen Bücher. Oft bleiben die Bücher unauffindbar, da sie falsch einsortiert wurden - die Angestellte Nicky hat dafür immer eine ausgefallene Begründung parat - oder vielleicht gestohlen wurden. Nach einigen herausragenden Ereignissen des jeweiligen Tages, ein besonderes Kundengespräch, Ankauf einer Büchersammlung, Schwierigkeiten mit dem Online-Bestell-System oder Ähnliches, endet der Tageseintrag mit den Tageseinnahmen und der Anzahl der Kunden, was in der Regel leider recht deprimierend ist. Jedem Monat ist ein Zitat aus George Orwells „Erinnerungen an eine Buchhandlung“ aus dem Jahr 1936 vorangestellt, das von Bythell kurz kommentiert wird, indem er es mit seiner gegenwärtigen Situation vergleicht. Bei allen Schwierigkeiten mit dem Konkurrenten Amazon und geizigen Kunden lässt Shaun Bythell aber auch immer wieder eine Begeisterung für den Beruf des Buchhändlers und für Bücher an sich durchblicken. Dies alles ist sehr interessant und gibt Einblicke in die Branche. Dabei lässt sich das Buch aber sehr locker lesen. Shaun Bythell schreibt oft sehr sarkastisch, manchmal geradezu böse, aber man muss auch immer wieder schmunzeln. Ein bisschen öde fand ich die ständigen Wiederholungen. Andererseits macht gerade dies die Tagebucheinträge auch authentisch.

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