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Rezension zu
Die Hafenschwester (1)

Interessant und spannend

Von: Buchmomente
28.09.2019

Ich habe schon viele historische Romane gelesen und trotzdem waren mir die Themen dieses Buch ganz neu – zunächst war ich ein wenig enttäuscht, dass sich die Geschichte nicht mehr im medizinischen Bereich abspielt, dann aber haben mir die für mich neuartigen Themen doch noch richtig gut gefallen. Die Geschichte spielt Ende des 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht Martha, die in ärmlichen Verhältnissen aufwächst. Als eine Cholera-Epidemie über Hamburg einbricht, kommen viele Menschen ums Leben – und auch Marthas Familie wird nicht verschont. So jung Martha aber ist, macht sie das Beste aus ihrer Situation, und so eröffnen sich ihr ganz neue Wege. Ich denke, ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass die Choleraepidemie, dann aber auch der sozialistische Gedanke und der erste große Hafenarbeiterstreik im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Geschickt hat die Autorin diese historisch belegten Begebenheiten verknüpft mit einer fiktiven Handlung – wobei es hier sowohl historische Persönlichkeiten, aber auch erdachte Figuren gibt. Und diese Mischung ist sehr gut gelungen, denn die überzeugenden und sympathischen Charaktere habe ich gerne begleitet und so viele Einblicke in die damals umbrüchige Zeit erhalten. Ich bin geradezu durchs Buch geflogen, weil alles sehr lebendig erzählt ist – man merkt den Enthusiasmus der Autorin für die Geschichte, die autobiografische Züge trägt, da ihre Urgroßmutter in dieser Zeit großgeworden ist und die Autoren selber auch aus Hamburg stammt. Dabei schafft sie es, sowohl ein historisches Gefühl zu schaffen, dabei aber leicht und locker durch die Geschichte zu führen. Es wird nie langweilig, was sowohl den immer neuen Themen als auch der Vielseitigkeit der Charaktere und dem vielfältigen Geschehen zuzuschreiben ist. Dachte ich zunächst, Martha ist ein wenig „zu gut“ geraten, weil sie immer freundlich, ehrlich und zuvorkommend ist, ändert sich das im Laufe der Geschichte und auch sie greift an der einen oder andere Stelle zu Mitteln, die eigentlich nicht in Ordnung sind. Aber es ist der Situation geschuldet, denn sie hat es als Frau aus den unteren Schichten nicht immer leicht und kämpft gegen Intrigen und Boshaftigkeit von Menschen aus wohlsituierten Familien. Und nicht immer geht alles gut aus für Martha, denn durch ihr im positiven Sinne prinzipientreues, im negativen Sinne dickköpfiges Verhalten muss sie doch einige Rückschläge einstecken. Doch Martha wäre nicht Martha, wenn sie es nicht immer wieder schafft, auf die Füße zu fallen und das Beste aus ihrer Situation zu machen – und dafür habe ich sie geliebt. Dass es sich bei diesem Roman nicht um eine romantische Geschichte handelt, ist sicher klar geworden, trotzdem gibt es auch eine kleine Romanze, die aber vorwiegend im Hintergrund abläuft und nie zu viel Raum einnimmt. Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen, und von der Autorin, die unsere kleine Leserunde besucht und ein bisschen aus dem „Nähkästchen“ geplaudert hat, konnten wir erfahren, dass noch weitere Bände in Planung sind. Immer die Urgroßmutter als Leitfigur sind da noch eine interessante Themen geplant, so dass ich mich sehr auf die Fortsetzung freue. Diesem Buch gebe ich 4 von 5 Sternen. Mein Fazit Interessante Themen hat die Autorin sich für diesen Auftaktband vorgenommen, und durch ihren lebendigen Schreibstil und die interessanten Charaktere bin ich geradezu durch das Buch geflogen. Die Themen Choleraepidemie und Streik der Hafenarbeiter am Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg sind dabei nur zwei Themen, die in diesem Roman behandelt werden. Es hat großen Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen, und so freue ich mich schon auf die geplante Fortsetzung. Ich gebe 4 von 5 Sternen.

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