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Rezension zu
ELFENKÖNIG

spannend, voller Intrigen und unvorstellbar grausam

Von: Daisys Buch Reise
02.10.2019

ACHTUNG SPOILER -solltet ihr Band I noch nicht gelesen haben, empfehle ich euch, diese Rezension nicht zu lesen!- ◆STORY◆ Jude hat es endlich geschafft: Sie konnte Prinz Cardan austricksen und ihn somit als ihre Marionette auf den Thron setzen. Dennoch läuft ihr die Zeit davon, denn insgesamt hat sie nur 1 Jahr und 1 Tag. Und es stehen neue Bedrohungen bevor, die nur darauf warten, über Jude herzufallen. Auch von Innen ist die Sicherheit nur Schein und unsere junge Heldin muss bald erneut und auf harte Tour lernen, dass Elfen zwar nicht lügen können, es aber perfektioniert haben, Geheimnisse für sich zu behalten. ◆COVER◆ Ich finde es einfach bezaubernd und bin auch hier wieder froh, dass sich cbj entschieden hat, das englische/amerikanische Cover übernommen hat. Die symbolische Bedeutung der Buchgestaltung wird einem erst wirklich deutlich, wenn man das Buch liest und ich finde es einfach wirklich passend gewählt. ◆MEINE MEINUNG◆ Zu Beginn hatte ich etwas Probleme in die Story rein zu kommen, dies könnte aber auch daran liegen, dass die Geschichte fast unmittelbar an Band I anknüpft und die manchmal typischen Wiederholungen im Sinne von "Erst geschah dies, dass geschah das..." nicht vorhanden ist. Das ist auch auch ein Punkt, den ich wiederum positiv an dem Buch fand. Je weiter ich aber in der Story kam, desto einfacher ist es mir gefallen, wieder in die Geschichte zurück zu finden. Habe ich Jude zum Ende von Band I noch als Protagonistin und Antagonistin in einer Person gesehen, so hat sich dieser Eindruck nun ein bisschen geändert. Sie ist immer noch nicht die typische Heldin, immer noch Gefühlskalt und tief in ihrem Inneren von Angst erfüllt. Trotzdem hat sich etwas geändert. Ich würde nicht behaupten, dass sie besonnener ist, aber sie scheint sich ihrer eigenen Stärke etwas sicherer zu sein, mehr Selbstvertrauen zu haben und es nicht nur vorzugaukeln. Auch Cardan hat sich als Charakter deutlich verändert, was sicherlich auch an seiner Position als König und seiner Verbundenheit zum Elfenreich liegt. Es wird deutlich, dass der König das Elfenreich ist und zugleich das Elfenreich der König, zwischen beiden besteht eine übergeordnete Verbundenheit. Außerdem vermute ich auch, dass der Tod der Familie in gewisser Weise eine Art Last von Cardan Schultern genommen hat - das mag grausam klingen, aber bitte vergesst nicht, dass wir hier immer noch vom Elfenreich reden! So etwas wie Liebe, Zuneigung und Güte gibt es hier nicht. Kommen wir damit direkt zum nächsten Punkt, der das Buch für mich zu einem eindeutigen Highlight macht: Denken die meisten an Elfen oder Feen, sehen sie im schlimmsten Fall Tinkerbell und ihre liebevolle glitzertest vor sich. Das mag ja für Kinder auch ganz in Ordnung sein, schaut man sich aber auch die Sagen und Erzählungen aus unserer tatsächlichen Geschichte an, so fällt einem auf, dass die Feen und Elfen weder zuckersüß noch liebevoll sind. Sie tauschen Kinder, überlisten Menschen, tricksen, sind grausam und erfreuen sich am Leid anderer. Ja, sie sind wunderschön aber diese Schönheit ist nur eine weitere Gabe der Natur, um es ihnen leichter zu machen, Menschen ins Netz zu bekommen. Arielle mag ja bei Disney eine zauberhafte kleine Meerprinzessin gewesen sein, eigentlich sind die Meerwesen, seien es Selkies, Sirenen oder andere Meereskreaturen, aber nur darauf aus, Menschen in das kühle Nass zu locken und sich daran zu erfreuen, wie sie ertrinken. Ich liebe diese realistische Darstellung des Elfenreiches, angelehnt an all die Sagen und Legenden. Holly Black hat einfach eine fantastische Welt geschaffen, die bis in den letzten Grashalm durchdacht ist. Sie schafft es, dass man seine eigene Welt vergisst und sich direkt zusammen mit Jude in einer Welt voller Intrigen und Königsmacher wiederfindet. Alles in allem, ein wirklich gelungenes Buch mit einigen Überraschungen. Ich hatte immer gewissen Ahnungen, wer in was verstrickt ist, am Ende wurde ich aber dennoch mit neuen Verwicklungen verwirrt.

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