Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Jagdtrieb

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Vor allem aber werden Prozesse verloren, weil Anwälte sie verkacken.“

Von: Eva Fl.
02.10.2019

Paul Colossa lebt und arbeitet in München als Anwalt. Aufgrund seiner jugendlichen 34 Jahre ist er noch nicht dermaßen erfahren als er plötzlich die Kanzlei seines Onkels im bayrischen Neustadt, mitten in der Provinz, erbt. Sein Onkel hat sich überraschend umgebracht, so dass Paul Colossa die Geschicke der Kanzlei von heute auf morgen lenken muss. In einem seiner ersten Fälle dort gilt es die junge Maja zu schützen, für die er ein Kontaktverbot ihres stalkenden Ex-Geliebten erwirken soll. Doch die Tochter des russischen Unternehmers ist eine äußerst hübsche Frau… und da gibt es wohl auch dubiose Machenschaften des Vaters, in die sie verstrickt ist… Da ich inzwischen einiges von „Jagdtrieb“ gehört hatte, war ich wirklich gespannt auf das Buch. Die Geschichte klang für mich soweit echt lesenswert und spannend. Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, die Geschichte war inhaltlich soweit gut verständlich, Fachbegriffe oder Fremdwörter waren für mich gut verständlich, wobei hier nichts wirklich Schwieriges vorgekommen ist. Gelegentlich gab es mal längere Sätze, was aber kein Problem darstellt. (Beispiel folgt!) Die Geschichte ist soweit stimmig und recht unterhaltsam. Es gibt immer mal wieder sehr lustige Szenen bzw. Schilderungen, hier hätte ich mir fast noch ein bisschen mehr davon gewünscht. Beispielsweise fand ich folgende Aussagen sehr zum Schmunzeln: „Das liegt nun einmal in der Natur der Sache, dass Anwälte Prozesse verlieren. Es liegt selten daran, dass der Mandant einfach im Unrecht ist. Das Gewinnen oder Verlieren insbesondere von Prozessen hat mit Recht haben so gut wie nichts zu tun. Prozesse verliert man, weil der Richter ein Idiot ist oder weil der Staatsanwalt ein Idiot ist oder Gutachter oder weil die Zeugen nichts taugen oder der gegnerische Anwalt ein Idiot ist oder, natürlich, weil der Mandant ein Vollidiot ist. Vor allem aber werden Prozesse verloren, weil Anwälte sie verkacken.“ (Eine genaue Seitenangabe kann ich leider nicht mehr machen.) Paul Colossa hat mir als Person ganz gut gefallen, wenngleich ich ihn manchmal als etwas naiv empfunden habe, wie er manche Dinge angeht. Hier hat mir, so spannend und gut überlegt die Geschichte generell war, manchmal der Realismus gefehlt. Auch fühlte sich hier ein bisschen in die Länge gezogen an – für mein Gefühl. Die Betitelung der einzelnen Kapiteln mit Begriffen aus dem Jagdjargon fand ich ganz interessant, durchaus auch amüsant, aber nicht immer ganz passend. Dennoch war es alles in allem eine spannende Lektüre, die ich relativ schnell gelesen hatte, wobei ich bei manchen Orten auch immer ein bisschen schmunzeln musste. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen für einen unterhaltsamen, spannenden und lustigen Krimi und eine Empfehlung.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.