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Rezension zu
Das Versprechen des Bienenhüters

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Roman, den man nicht mehr vergisst

Von: Literaturblogsaarland
06.10.2019

Sie haben alles verloren und glauben dennoch an einen Neuanfang: Diese Geschichte wird Sie berühren, erschüttern und doch hoffnungsvoll zurücklassen. Nuri ist Bienenhüter, mit seiner Familie führt er ein einfaches, aber erfülltes Leben im syrischen Aleppo. Bis das Undenkbare passiert und der Krieg ihr Zuhause erreicht. Nuris kleiner Sohn Sami wird bei einem Bombenanschlag getötet, seine Frau Afra erblindet. Sie müssen fliehen, um zumindest ihr eigenes Leben zu retten. Die Trauer um Sami und Erinnerungen an das einst glückliche Leben begleiten sie auf dem langen, gefährlichen Weg durch eine Welt, die nicht auf sie gewartet hat und selbst die Mutigsten in die Knie zwingt. Doch in England wartet Nuris Cousin Mustafa mit einem Bienenstock, der neuen Honig und neues Leben verspricht. Aber die größte Herausforderung liegt noch vor Nuri und Afra: wieder zueinander zu finden und gemeinsam die Hoffnung an ein neues Leben zu bewahren. Erzählt mit viel Feingefühl, Emotion und besonderen erzählerischen Elementen, wie die Verknüpfung der Zeitebenen: Die Kapitelüberschrift ist das letzte Wort des vorherigen und das erste Wort des folgenden Kapitels, so sind die Erzählung aus der Gegenwart und der Vergangenheit miteinander verbunden. Vita : Christy Lefteri wuchs als Tochter zypriotischer Geflüchteter in London auf. Sie unterrichtet Kreatives Schreiben an der Brunel University. 2016 und 2017 verbrachte sie die Sommermonate als Freiwillige in einem von der Unicef unterstützten Geflüchtetenlager in Athen. Die Geschichten, die die Menschen ihr dort erzählten, inspirierten sie dazu, »Das Versprechen des Bienenhüters« zu schreiben. In dieser Geschichte lernen wir den Bienenhüter Nuri und seine Frau Afra aus Aleppo kennen. Die beiden haben einen tragischen Verlust zu verarbeiten. In den Kriegswirren wird ihr Sohn Sami bei einem Bomenangriff getötet und Afra erblindet. Desweiteren hat Nuri mit einem weiteren Verlust zu kämpfen. Die bienenstöcke, für die er verantwortlich ist, werden vollkommen und unwiderbringlich zerstört. Nuri und seine Frau Afra beschliessen, nach England zu fliehen. Dorthin ist schon Cousin Mustafa eine Weile vor ihnen geflohen. Die beiden machen sich also auf die beschwerliche Reise in ein ihnen unbekanntes Land. Da sich die beiden durch die schrecklichen Erlebnisse auch als Ehepaar voneinander entfernt haben, kann die Flucht auch eine Möglichkeit sein, wieder zueinander zu finden. Ersteinmal möchte ich dem Verlag ein Kompliment für das tolle Cover machen. Es ist einfach wunderschön. Mit ihrem tollen und eindringlichen Schreibstil sind wir sofort in der Geschichte gefangen. Die Perspektive wechselt zwischen der Gegenwart in England und der Vergangenheit in Aleppo. Besonders interessant fand ich, das das letzte Wort jedes Kapitels gleichzeitig die Überschrift des folgenden Kapitels ist. Das Buch lässt sich flüssig und leicht lesen trotz des anspruchsvollen Themas. Die Charaktere sind durchgehend authentisch gezeichnet und besitzen Tiefgang, so dass mir jeder einzelne ans Herz gewachsen ist. Alles in allem ein wirklich beeindruckendes Debut von Christy Lefteri. Hoffentlich wird es noch viele weitere Geschichten von dieser Autorin geben. Bis jetzt ist dieses Buch mein absolutes Highlight in 2019. Ich vergebe hier die Höchstbewertung von 5 Sternen. Ein riesengrosses Dankeschön an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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