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Rezension zu
Ophelia Scale - Die Welt wird brennen

Unfassbar spannender Auftakt!

Von: Chrissy
08.10.2019

Ich bin recht lang um das Buch herum geschlichen und habe nicht so richtig gewusst, ob ich mich trauen soll. Dass ich so lange einen Bogen um Ophelia Scale gemacht habe, war definitiv ein Fehler und meine Bedenken waren vollkommen unbegründet. Der Einstieg fiel mir ziemlich leicht. Ich mag es, wenn die Geschichte direkt Fahrt aufnimmt und in diesem Fall ist es auch überhaupt nicht schlimm, dass man sich in der Welt von Ophelia noch nicht auskennt bzw. sich noch nicht zurecht findet. Lena Kiefer streut ein paar Informationen- gerade so viel, dass man nicht die Lust verliert, aber gleichzeitig auch an Fakten und Infos erstickt. Sie hält perfekt die Waage zwischen "Neugier stillen" und "Neugier wecken". Ich liebe so etwas! Ophelia Scale - Die Welt wird brennen, ist in ICH-Perspektive geschrieben und wir, die Leser, sehen die Welt mit Ophelia's Augen. Lena Kiefer's Schreibstil ist richtig toll und gut und flüssig zu lesen. < Charaktere & Handlung > Ophelia Scale ist ein 18-Jähriges Mädchen, das die sogenannte "Abkehr" (die Abschaffung jeglicher Technologie) durchmachen musste. Ihr Traum war es, Ingenieurin zu werden, doch nach der Abkehr ist dieser Traum geplatzt. Sie musste ihn und ihr bequemes Leben aufgeben, sich vollständig umgewöhnen, weil die Regierung- der König- es angeordnet hat. Ophelia ist klug, mutig und eine starke Persönlichkeit. Sie gefällt mir ziemlich gut, obwohl ich mich in diesem Buch eher an die männlichen Charaktere halte. Ich muss nicht erwähnen, dass mir viele weibliche Protagonisten seltsam vorkommen und obwohl das auf Ophelia Scale nicht zutrifft, fehlte mir etwas an ihr. Leider kann ich dieses gewisse Etwas auch nach wochenlanger Grübelei nicht richtig benennen, deswegen belasse ich es dabei. Sie ist dennoch sehr sympathisch und ich musste einige Male ehrlich Schmunzeln. Phee, wie sie ihre Freunde nennen, hat eine enge Bindung zu ihrem Vater und ihren Geschwistern und die Entscheidung, sich für den Widerstand, in dem sie sich seit einigen Jahren engagiert, in die königliche Leibgarde einzuschleichen, fällt ihr entsprechend schwer. Die Gründe des "Wieso" und "Weshalb" überwiegen letztlich und sind nachvollziehbar. Bevor ich auf den Rest der Charaktere eingehe, möchte ich an dieser Stelle versuchen, die Welt, die Lena Kiefer geschaffen hat, in ein paar kurzen Sätzen zusammen fassen (mal sehen, ob es mir gelingt). Das Buch spielt im Jahre 2134. Es gibt für die "Normalsterblichen" keine gängigen Technologien mehr. Jeder erhält ein gewisses Grundeinkommen und ein Dach über dem Kopf- sprich: niemand muss mehr hungern oder obdachlos sein. Außerdem hat der König jede Form von industrieller Produktion, die über den Eigenbedarf hinausgeht unterbunden. Unabhängig davon, ob es dabei um Kleidung, Möbel oder ähnliches geht. Es fallen einige "Fachbegriffe", die aber nach und nach erklärt werden. Bei den meisten kann man gut kombinieren und kommt bereits vorher drauf, was damit gemeint ist, bei anderen tappt man bis zur Auflösung erst einmal im Dunkeln- dieser Zustand ist aber selten, sonst hätte ich vermutlich die Lust verloren. ;) Der Widerstand, in dem Phee sich engagiert, möchte die Abkehr rückgängig machen. Sie schleusen Ophelia in die Anwärterschaft der Leibgarde des Königs ein. Dort lernt sie auch Lucien kennen, den Bruder des Königs. Ich wusste bis zum Schluss nicht so richtig, wie ich Lucien einschätzen soll. Er ist zuvorkommend, einfühlsam, ein bisschen draufgängerisch... ich denke, ich mag ihn ziemlich gar sehr. :D Lucien ist einer meiner Lieblingscharaktere, soviel sei verraten. Ansonsten möchte ich nicht zu viel vorweg nehmen. < Fazit > Ophelia Scale hat mich in ihren Bann gezogen. Von der ersten bis zur letzten Seite hat das Buch mich gefesselt und ich hatte Mühe es zur Seite zu legen. Die Geschichte und Charaktere sind sehr facettenreich und das Setting ist toll. Eine geniale Mischung aus Dystopie und Sci-Fi. Jeder erhält ein gewisses Grundeinkommen und ein Dach über dem Kopf- sprich: niemand muss mehr hungern oder obdachlos sein. Diese Vorstellung finde ich interessant, aber auch beängstigend. Nicht, weil ich nicht mehr ohne Technologie leben könnte oder wollen würde. Viel eher, dass es bereits jetzt schon so ist, dass die Technik unser Leben bestimmt. Als ich klein war, gab es zwar Fernseher, Spielekonsolen und Stereo-Anlagen, aber man war nicht davon abhängig. Ist der Strom ausgefallen, gab es Kerzen und analoge Gesellschaftsspiele und weil man kein Handy hatte, ist man auch ein paar Kilometer mit dem Rad gefahren, um seine Freunde zum Spielen abzuholen. Würde auf der Stelle alle Technologie abgeschafft werden, bestünde eine reelle Chance, dass jemand wie ich sich einigermaßen daran gewöhnen könnte. Für ein junges Mädchen, das es nicht anders kennt, ist es allerdings selbstverständlich ein Einschnitt, der ihr gesamtes Leben verändert. Da die Geschichte aus Phee's Sicht erzählt ist, kann man ihre Beweggründe und ihre Gedanken sehr gut nachvollziehen. Meiner bescheidenen Meinung nach sind ihre Handlungen und die Geschehnisse schlüssig. Am Ende müssen wir uns auf einen miesen Plottwist und Cliffhanger einstellen, der aber (bei der Kindle Ausgabe jedenfalls) direkt durch die Leseprobe von Band 2 aufgelöst wird. Das bedeutet noch lange nicht, dass man nicht trotzdem das Verlangen verspürt, weiter zu lesen. Ich für meinen Teil habe mir sofort Band 2 runtergeladen und ebenfalls in Rekordzeit verschlungen. Es lohnt sich einfach. Im November erscheint der 3. Teil der Reihe und ich scharre schon mit den Füßen. Dieses Buch hat meine Erwartungen um ein vielfaches übertroffen und mich vollständig begeistert. Der Hype um diese Buchreihe ist, meiner Meinung nach, absolut gerechtfertigt. Von mir gibt es 5/5 Sternen und eine ganz klare Leseempfehlung!

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