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Rezension zu
Das Versprechen des Bienenhüters

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

packend und überzeugend

Von: Zeilenmeer
10.10.2019

Der Schreibstil ist flüssig, bildgewaltig, mitreißend und überzeugend. Es wird hier in 2 Wochen geschrieben. Einmal in der Gegenwart in England und in der Vergangenheit, in der es um die Flucht von Nuri und Afra geht. Um dies für den Leser besser Erkennbar zu machen hat sich die Autorin etwas ganz besonderes überlegt. Am Ende der Kapitel, wenn es von der Gegenwart in die Vergangenheit geht, fehlt immer ein Wort und dieses findet sich in der Überschrift zum nächsten wieder. Was auch ganz toll zeigt wie sehr Gegenwart und Vergangenheit ineinander verstrickt sind. Die Nebencharaktere sind eher oberflächlich gehalten, auch wenn jeder seine Eigene Geschichte mit ein bringt. Und viele dieser Geschichten oder besser Gesagt Schicksale sind sehr berührend. Nuri mochte ich sofort. Er war mir mit seiner Begeisterung für Bienen sofort sympatisch. Er war überzeugend, stark und überlegt. Ara hingegen ist sehr schwach und passiv gehalten. Im Krieg hat sie ihr Augenlicht verloren, so wie beide den Sohn, wie auch Freunde. "Ich fürchte mich vor den Augen meiner Frau. Sie sieht nicht heraus, und niemand kann durch sie hereinschauen. Sie sind wie Steine, graue Kiesel am Meeresufer." In der Geschichte Herrscht meist eine sehr bedrückende Stimmung. Auf jeden Fall keine leichte Kost und dementsprechend anspruchsvoll. Man begleitet hier 2 "Flüchtlinge" auf ihrer Reise nach Sicherheit. Ein sehr aktuelles Thema. Eine erschreckende Reise, die gleichzeitig berührend, spannend und traurig ist. Die Hoffnungslosigkeit und die Verzweiflung sind greifbar während der Geschichte. Der weg führt über die Türkei, nach Griechenland bis hin zu Großbritannien. Auch das Asylverfahren bekommt man hier etwas genauer mit, was ich sehr interessant fand. Und trotzdem gibt es auch kleine Lichtblicke, kleine taten, die einfach nur das Herz erwärmen. Eine dieser Taten war die Rettung der flügellosen Hummel, was ich wirklich toll fand. Zudem liebte ich diese Greifbare liebe für die Bienen, was die Stimmung das ein oder andere Mal erhellen konnte. Fazit: Erschreckend, echt und ergreifend. Eine packende Geschichte über die Reise zweier Menschen aus dem Krieg.

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