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Rezension zu
Der Kinderflüsterer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Vater im Selbstzweifel

Von: FrauSchafski
13.10.2019

Der Autor ist durchaus bemüht, in seine Handlung auch eine intensive Vater-Sohn-Beziehungsstudie einzubauen. Diese krankt in meinen Augen jedoch daran, dass ich die Charaktere als ziemlich unrealistisch empfand. Vor allem den kleinen Jack, der, wenn ich das richtig mitbekommen habe, bereits 8 Jahre alt ist, sich aber wie ein Vierjähriger verhält. Und Tom, sein Vater, ist so sehr von Selbstzweifeln zerfressen, dass ich ihn gerne mal geschüttelt hätte, damit er aufhört zu jammern. Das schwierige Verhältnis zwischen den beiden ging letztlich vor allem auf Kosten der Handlung. Spannung kam erst zum Ende hin auf. Daran konnten leider auch die eingestreuten gruseligen Momente nichts mehr ändern. Der Autor bedient sich außerdem viel zu sehr gängiger Klischees. Die Figuren sind allesamt aus diversen Werken des Genres zusammengewürfelt. Stets hatte ich das Gefühl, das schon einmal irgendwo gelesen zu haben. Es ist eben nicht einfach, in diesem so „ausgebluteten“ Genre noch neue Ideen zu haben. Insofern fällt „Der Kinderflüsterer“ für mich unter das Siegel „Einheitsbrei“. Ein letzter Punkt ist mir allerdings noch bei keinem anderen Buch so sehr aufgefallen und übel aufgestoßen: Die Übersetzung ist nicht gut, der sprachliche Stil gewöhnungsbedürftig. Es gab unzählige Stellen, an denen ich im Lesefluss regelrecht gestolpert bin, um festzustellen, dass das soeben Gelesene im Deutschen so gar keinen Sinn macht oder Englische Zeitstrukturen unpassend übertragen wurden. Fazit: Leider ist „Der Kinderflüsterer“ einer dieser Massen-Thriller, der außerdem an seiner schlechten Übersetzung krankt. Wäre der letzt Punkt nicht, würde ich dem Buch noch schwache drei Sterne geben, aber so bekommt es nur 2/5 Sternen.

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