Rezension zu
Der Wanderer
Der Wanderer von Luca D´Andreas
Von: ADINASchon der Titel wirft die entscheidende Frage auf: Wer ist der Wanderer? Und weiter muss man fragen: Gibt es ihn wirklich, ist er real oder nur ein Hirngespinst aus Sagen und Mythen? Viele Jahre nach dem Tod ihrer Mutter bekommt Sibylle ein Foto zugespielt, welches zeigt, dass der Tod ihrer Mutter kein Selbstmord, sondern Mord war. Zusammen mit dem Schriftsteller Tony machen sie sich auf Spuren- und Beweissuche, also auf die Suche nach der Wahrheit. Diese versteckt sich im mystischen Tarot-Milieu - ohne, dass dieser Handlungsfaden konsequent zu Ende gesponnen wird. Die Handlung verbleibt immer auf dem Niveau von Andeutungen. Insgesamt gibt es bezogen auf die Spurensuche viele Überraschungen, manchmal aber auch unlogische Wendungen, die die Gesamthandlung auf den Leser holprig und sprunghaft wirken lässt. Alle Fäden laufen bei einer den Ort dominierenden Familie zusammen, die seit Jahrzehnten die Geschicke des Ortes und seiner Einwohner bestimmt. Der Mörder der Mutter und weiterer verschwundener Frauen wird ermittelt, wenn auch das Ergebnis auf mich nicht immer stimmig und logisch gewirkt hat. Die Einordnung in das Genre Thriller ist mir zu weit gefasst, da es mehr verspricht, als die Handlung zu bieten hat. Es passt eher in die Kategorie der Kriminalromane, denn der "richtige" Nervenkitzel, die Spannung und der Drang zum Weiterlesen fehlen hier leider.
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