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Rezension zu
Falschaussage

Sehr gutes Werk aus dem Bereich "True-Crime"

Von: Book_seduction
21.10.2019

Das Buch basiert auf verschiedenen Interviews, welche die beiden Journalisten mit den verschiedenen Involvierten um den Fall zu dem Serien-Vergewaltiger „Marc O’Leary“ geführt haben. -Mögliche Triggerwarnung an Überlebende/Opfer sexueller Gewalt.- Im Fokus steht der Fall um Vergewaltigungsopfer Marie, welche einer Falschaussage beschuldigt wird, nachdem sie Anzeige gegen ihren Peiniger erstattet – Die ermittelnden Polizisten, als auch einige nähere Angehörige, glauben dass Marie ihre Vergewaltigung geträumt oder gar erfunden hat. Im Verlauf des Buches erfährt man einiges über Marie, ihr Leben, aber auch die Angriffe auf die anderen Überlebenden werden mit eingebaut. Die beiden Journalisten fügen auch Fakten über die Ermittlungsarbeit der Polizei in den vereinigten Staaten hinzu. Gegen Ende wird noch ein geschichtlicher Umriss gemacht, wie mit dem Delikt der Vergewaltigung in der Vergangenheit umgegangen wurde und wie es bis heute immer noch Einfluss auf die Gesetzgebund und die Urteilsfindung ausübt, diesen Teil fand ich besonders erschreckend, vor allem, wie lange sich so etwas in der vermeintlich modernen Gesellschaft noch halten kann. Ich muss ehrlich sagen, ich hab relativ viele Bewertungen zu diesem Buch gelesen, bevor ich damit angefangen habe und habe mich deswegen auf eine eher „trockenere“ Lektüre, eingestellt, dem war aber im großen und ganzen gar nicht so, für mein Empfinden. Die einzige Kritik die ich üben muss, was für meinen Geschmack einfach zu viel war: die Autoren haben jedem Ermittler im Schnitt noch ungefähr eine bis mehrere Seiten eingeräumt um etwas aus derer Biografie einzubauen. Das hat mich persönlich ein wenig aus dem Lesefluss geworfen und ich habe diese Passagen teilweise nur noch schnell überflogen, weil es für mich nicht wirklich Mehrwert hatte. Es war mir schlichtweg „egal“ wie die einzelnen Ermittler etc. zu ihrem Job gekommen sind oder auf welcher Schule usw. sie waren. Aber ich kann es auch verstehen, dass die beiden Journalisten damit den einzelnen Interviewten ihren Respekt zollen wollten und diese Informationen nicht einfach unter den Tisch fallen ließen.. Aber von dieser „Kleinigkeit“ ließ ich mich nicht beirren, dass Buch ist ein wirklich sehr gutes Werk für das Genre "True-Crime" und ich kann es wirklich nur empfehlen. Es versinnbildlicht nochmal die erschreckenden Zustände und die Vorurteile, mit denen sexuell missbrauchte Frauen immer noch zu kämpfen haben. Es ist ein Thema, welches heute immer noch genauso aktuell ist wie vor 100 Jahren und hier ist definitiv noch sehr viel Entwicklung und Verbesserung notwendig. Das Buch bekommt 4 von 5 Sterne von mir.

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