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Rezension zu
Flieg, so hoch du kannst

Ein gutes Buch voller Humor und Charme

Von: Natascha Bücherjunkies
18.04.2015

Schon seit ich gehört habe, dass CBT ein neues Buch von Barry Johnsberg verlegt, war ich Feuer und Flamme. Das Blubbern von Glück konnte mich, wie sich einige vielleicht noch erinnern, absolut begeistern. Der einzigartig berührende Schreibstil, gepaart mit diesem brisanten Thema reichte aus, mich für dieses Buch zu begeistern. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Personen und Protagonisten erzählt. Für mich war das allerdings verwirrend, da kein festes Schema zu erkennen war. Aus Cassies Sicht wurde immer in der Ich Perspektive erzählt, sodass man in ihre Gedankenwelt eintauchen konnte. All die restlichen Charaktere wurden aus der dritten Person begleitet und in der Vergangenheitsform. Bei Holly gibt es allerdings auch einige Textabschnitte aus der Ich Perspektive. Die unsinnigerweise auch die Zeitform zum Präsens wechselten. Leider wechselte die Erzählweise ab und an auch mitten im Text, ohne eine erkennbare Trennung. Bis ich mich an diesen experimentellen Schreibstil gewöhnt hatte, war das Buch auch schon zu Ende gelesen. Die beiden Hauptprotagonisten waren Cassie und Holly. Cassie hat Zerebralparese, kann ihren Körper nicht kontrollieren und ist Quadriplegikerin. Sie ist ein helles Köpfchen, denkt sehr poetisch und kämpft für das was sie will. Obwohl sie stark beeinträchtigt ist durch ihren Krankheit, scheint sie ständig eine positive Aura zu umgeben. Holly ist das typische graue Mäuschen. Sie ist unscheinbar, schmachtet den begehrtesten Typen der Schule an und wäre gerne ein Teil der beliebtesten Mädchenclique ihrer Schule. Die tapischen Probleme junger Heranwachsender eben. Da ist es kein Wunder, dass sie alles stehen und liegen lässt, sobald Demi, das beliebteste Mädchen der Schule sich ihrer annehmen will. Am sympathischsten fand ich es, wenn sich Holly über das Essen ihrer Mutter ausließ. Leider muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich nach dem Klappentext eine andere Geschichte erwartet hatte. Die angepriesene besondere Freundschaft der beiden Mädchen spielt erst gen Ende eine Rolle. Vorher wird eher eine Geschichte von einem zurückhaltenden Mädchen erzählt, das sich selbst aus den Augen verliert, in dem Bestreben möglichst viel Beachtung und Respekt in ihrem Umfeld zu bekommen. Schade, dass die Thematik, die mich so für das Buch begeistern konnte nicht das ganze Buch ausfüllt. Dennoch fand ich den Schreibstil von Barry Jonsberg gewohnt flüssig und mitreißend. Berührend und aus dem echten Leben gegriffen. So charmant und voller Witz, dass ich es nicht gemerkt habe, wie das Buch unversehens zu Ende gelesen war. Leider kam das Ende sehr unvermittelt. Nicht alle Fragen wurden beantwortet, und gerade als ich dachte, ich bin beim Kern der Geschichte angekommen? Da war sie auch schon zu Ende. Aber es blieben nicht nur einige Fragen ungeklärt, es wurden zum Ende hin auch noch neue aufgeworfen, die ich mir nicht beantworten kann. Im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte um Holly und Cassie okay und amüsant, hatte aber mehr erwartet. Der Klappentext versprach viel, was er leider nicht halten konnte. In Anbetracht dessen, was ich dachte würde ich drei Kleckse vergeben, doch an und für sich war das Buch gut, ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, es war fesselnd und berührend, daher gibt es von mir gerade noch vier Kleckse.

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