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Rezension zu
Tränen der Erde

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zwei Familien, ein Schicksal

Von: Su aus Wien
30.10.2019

Historische Romane gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer; die Spreu vom Weizen zu trennen, ist oft nicht einfach. Das Autorenduo Zach/Bauer hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen als Verfasser akribisch recherchierter, spannender historischer Romane gemacht. Mit dem mittlerweile sechsten Roman, angesiedelt im 17. Jahrhundert bzw. zur Zeit des 30-jährigen Kriegs, übertreffen sich die Autoren allerdings selbst. Im Mittelpunkt steht das Schicksal zweier befreundeter Familien, die durch Religions- und sonstige Streitigkeiten auf eine harte Probe gestellt werden. Dazu eint beide Familien ein düsteres Geheimnis aus ihrer Vergangenheit. Dieses Geheimnis entwickelt sich im Laufe der Zeit ebenso zu einer Belastung wie die unterschiedlichen Konfessionen und die andauernden Intrigen, denen beide Familien ausgesetzt sind. Dabei wirken die Probleme, mit denen sich die Ackermanns und Heidfeldts herumschlagen müssen, keineswegs klischeehaft oder platt, sondern wurden glaubwürdig und nachvollziehbar ausgearbeitet. Gerade die Charakterzeichnung ist den Autoren in "Tränen der Erde" besonders gut gelungen. Jeder Protagonist hat Nuancen, niemand ist nur gut oder böse, und selbst unsympathischen Figuren kann man beim Lesen noch etwas abgewinnen - und sei es nur, dass man ihre Motivation zumindest nachvollziehen, wenn auch nicht gutheißen kann. Klischeehafte Figuren gibt es praktisch gar nicht, und das macht den Roman so spannend. Das und die verflochtene Handlung, die unaufhaltsam auf den Krieg zustrebt, ohne dass die Protagonisten irgendetwas dagegen unternehmen können. Denn sie sind derweil nur Rädchen im historischen Getriebe - bleibt zu hoffen, dass eine Fortsetzung folgt, denn auch wenn der Roman gut für sich alleine stehen kann, will man natürlich trotzdem wissen, wie es mit den beiden Familien und den zahlreichen Nebenfiguren weitergeht.

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