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Rezension zu
Dreck am Stecken

Gut konzipiert

Von: Stage Reptiles
02.11.2019

Die in Hamburg lebende Autorin Alexandra Fröhlich, deren Bücher Gestorben wird immer und Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste gestanden haben, hat uns mit Dreck am Stecken einen spannenden Roman vorgelegt, der einerseits ein regelrechter Thriller um die Nazivergangenheit ihres Großvaters, andrerseits aber eine spannende Familiensaga ist. Vier Brüder, alle mit verschiedenen Vätern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, werden in die dunklen Seiten ihrer Familienvergangenheit verwickelt. Kommen Opas verschwiegene Geheimnisse endlich ans Licht des Tages? "Die Vergangenheit soll man ruhen lassen", sagte der, und eigentlich wollen es die Brüder genauso damit bewenden lassen. Tja - erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Beim Lesen der unterschiedlichen Charaktere der Brüder kommt man oft aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus, aber genau so oft sieht man, welche Seilschaften im Krieg und auch noch danach ihre Pläne schmieden. Fröhlich beschreibt dies in einem schön zu lesenden Stil, bei dem man zwischen Lachen und Weinen hin und her pendelt. Kann ja durchaus sein, dass ein Leser dadurch an eine dunkle Vergangenheit in seiner eigenen Familie erinnert wird. Etwas Dreck am Stecken hat fast jeder - wenn man nur tief genug in der Vergangenheit wühlt. Mit einigen wenigen langatmigen Passagen zwischendrin oder dem etwas derb aufgetragenen kriminellen Höhepunkt ist der Roman aber trotzdem sehr lesenswert.

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