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Rezension zu
Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre

Goldene Lesestunden

Von: Laura
03.11.2019

Im zweiten Teil der Trilogie um Maria Nikolais Schokoladenvilla verschlägt es die Berlinerin Serafina Rheinberger nach dem Tod ihres Vaters zu ihrem Halbbruder Victor nach Stuttgart. Durch die herzliche Aufnahme in die Familie findet sie dort schnell ihren Platz. Victors Schwager Karl nimmt sich besonders viel Zeit für Serafina, stellt ihr die Vergnügungen der neuen Zeit vor und umwirbt sie hartnäckig. Serafina hat sich jedoch in Karls Zwillingsbruder Anton verliebt, der allerdings gerade dabei ist, sich mit einer anderen zu verloben. Das ist nicht Serafinas einzige Sorge: Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter ist sie in Berlin in moralisch fragwürdige Kreise geraten und wird nun von Unbekannten erpresst. Sie vertraut sich der Tänzerin Lilou an, die sie in Stuttgart kennenlernt und die ihr ihre Unterstützung zusichert. Gleichzeitig wird die Schokoladenfabrik von Sabotagen heimgesucht und die Existenz der Familie Rothmann steht von jetzt auf gleich auf Messers Schneide. „Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre“ ist ein sehr lesenswerter und unterhaltsamer Roman, in dem die Geschichten mehrerer Personen miteinander verknüpft sind. Dabei gelingt es der Autorin, neben den fiktiven Charakteren auch immer wieder reale Menschen in die Handlung einzubauen, was mich darüber staunen lässt, wie viel Recherchearbeit und Liebe zum Detail in diesem Buch stecken. Man kann wunderbar in die damalige Zeit eintauchen: Zum einen spürt man, dass die Menschen noch vom Ersten Weltkrieg und dessen Folgen geprägt sind, zum anderen lernt man die Neuerungen und gesellschaftlichen Umbrüche der 20er Jahre kennen. Mit ihrer Wortwahl passt die Autorin etliche Ausdrücke an die betreffende Zeit an, was ihrem flüssigen Schreibstil aber keinen Abbruch tut. Die Protagonisten sind allesamt sehr sympathische Personen, die einem schnell ans Herz wachsen, allen voran Serafina und ihre neue Freundin Lilou. Da die Autorin tiefe Einblicke in das Gefühlsleben ihrer Charaktere gibt, kann man sehr gut in die Geschichte eintauchen und mit den Figuren mitfiebern. Im Epilog wird man bündig über den weiteren Werdegang der Hauptpersonen informiert, sodass kein offenes Ende entsteht. Das gefällt mir persönlich ganz gut. Was mir auch gefällt, ist die Aufmachung des Buches: Das Cover ist sehr hochwertig mit Prägungen und dezenten Glitzereffekten gestaltet und wirkt durch seine Farben passend zum Titel fast golden. Im vorderen Umschlag findet man ein Rezept aus der Schokoladenwerkstatt und im hinteren Teil gibt es einen Anhang mit Erläuterungen zur Historie und den Charakteren sowie ein Glossar. Außerdem ist eine Leseprobe des ersten Trilogieteils angefügt. Insgesamt mag ich den Roman sehr gerne und kann ihn wärmstens weiterempfehlen. Wer auf der Suche nach einer angenehmen und zugleich spannenden Lektüre ist, wird hier fündig. Man kann die Geschichte im Übrigen auch ohne Kenntnis von Band Eins gut lesen, da sie ca. zwanzig Jahre danach spielt und in sich abgeschlossen ist. Ich persönlich mag aber die anderen Teile nicht missen und freue mich auf die Fortsetzung der Schokoladenvilla.

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