Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Schuld jenes Sommers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Quälende Erinnerungen,,,,

Von: Angela Busch
03.11.2019

Meine Meinung: Katherine Webb hat mich bisher immer mit ihren Romanen begeistert, in eine andere Welt versetzt und zwar auf Grund ihres guten und flüssigen Schreibstils, ihren tollen Ideen über unterschiedliche Inhalte und Zeiten, die sie prima für den Leser aufbereitet und recherchiert hat. Diesmal war es etwas anders für mich beim Lesen. Ich empfand den Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt, etwas langweilig und viel zu langatmig verfasst. Es war kein echter historischer Roman, der zweite Weltkrieg wurde halbherzig beschrieben, zwar mit der Schilderung erschütternder Bombenangriffe der deutschen Wehrmacht auf die englische Zivilbevölkerung, politische Tatsachen wurden leider in keiner Weise erwähnt. Es war auch kein wirklicher Krimi, sondern eher das ausführliche Psychogramm einer traumatisierten jungen Frau (Frances) aus ihrer Umwelt, die den kleinen Davy in einer Bombennacht im Jahr 1942 verloren hat und sich daraufhin auf eine intensive Suche nach ihm begibt. Immer wieder quälen Frances dabei Erinnerungen an das mysteriöse Verschwinden ihrer achtjährigen Freundin Wyn vor vierundzwanzig Jahren. Gekoppelt mit der gefahrvollen und anstrengenden 12 tägigen Suche nach Davy bringen sie diese Gedanken und Erinnerungen an den Rand einer depressiven Verzweiflung. Im zweiten Erzählstrang versetzt uns die junge und talentierte Autorin in die Kindheit der achtjährigen Frances und Wyn. Die beiden unterschiedlichen Kinder befreunden sich eng miteinander, obwohl sie sich kaum ähneln vom Charakter und Aussehen. Frances ist sehr gross für ihr Alter, sehr schüchtern und leidet darunter. Die kleine Wyn ist ziemlich klein, keck und gar nicht zurückhaltend im Auftreten. Die beiden Kinder ergänzen sich , lieben sich innig, wobei sie auch noch aus unterschiedlichen Elternhäusern stammen. Frances Familie ist konservativ, bodenständig und fürsorglich. Bei Wyn läuft es etwas anders. Gewalt, Alkoholexzesse und psychische und körperliche Vernachlässigung in der Familie prägen ihren Alltag. Mehr möchte ich gar nicht verraten, sondern noch erwähnen, das auch viele andere Protagonisten sehr treffend und gefühlvoll beschrieben wurden - und trotzdem hat mich das Buch nicht völlig in seinen Bann ziehen können, wobei die Auflösung am Ende recht interessant war. Meine Bewertung: VIER **** Sterne für diesen Roman mit kleinen Schwächen! Herzlichen Dank an die Autorin und den Diana Verlag für das schöne gebundene Rezensionsexemplar mit dem ansprechenden Cover!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.