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Rezension zu
GIER - Wie weit würdest du gehen?

GIER – Wie weit würdest du gehen?

Von: Nicole Plath
03.11.2019

Die Menschheit scheint am Abgrund zu stehen. Wieder einmal hat eine Wirtschaftskrise Menschen, Unternehmen und Staaten fest im Griff. Viele nationale und internationalen Konflikte lassen die Welt nicht zur Ruhe kommen. Aus diesen Gründen findet in Berlin ein Sondergipfel statt. Hier sollen Lösungen und Auswege gefunden werden. Der Redner Herbert Thompson hat eine Formel gefunden, die Wohlstand für alle verheißt. Doch er wird seine Rede nicht halten können, da er bei einem Autounfall stirbt. Jan Wutte hat beobachtet, dass dieser Unfall kein Unfall war, und schon bald jagen Thompsons Mörder auch ihn. Durch den Roman „GIER – Wie weit würdest du gehen?“ kommt der Leser mit Personen und deren Gedanken in Berührung, die er im wahren Leben wohl nie so nah erleben wird. Es handelt sich um die Elite, die ihre Macht zu verlieren scheint, wenn sich Thompsons Theorie bewahrheiten würde. Kein Wunder also, wenn jemand mit all seinen Mitteln versucht, diese von der Öffentlichkeit fernzuhalten. Marc Elsberg hat sich ausführlich mit der Materie beschäftigt und versucht, anhand simpler Beispiele komplexe Sachverhalte zu beschreiben und diese dem Leser nahe zu bringen. Die Figur des Jan Wutte kommt mir dabei wie eine „Übermittlungshilfe“ vor, denn wie auch mir, müssen ihm viele Begriffe und Zusammenhänge erklärt werden. Doch diese sicherlich wichtigen Erklärungen nehmen der Geschichte die Spannung. Es fiel mir schwer, der Handlung und gleichzeitig den Erläuterungen zu folgen. Die Figuren bleiben eher unscheinbar und im Hintergrund. Viel erfährt der Leser über sie nicht, und der Aufbau einer emotionalen Bindung zu ihnen ist mir nicht gelungen. Seinem guten Schreibstil bleibt der Autor auch in diesem Buch treu. Mit klaren Worten zeichnet er ein Bild, wie es zur Zeit ist und was sich daraus entwickeln könnte. Es lohnt sich daher, das Buch bis zum Ende zu lesen, selbst, wenn manche Stellen etwas langatmig sind. Das Buch bietet einen interessanten Einblick in die Welt der Wirtschaft und stellt auch die Frage nach einer gerechten Verteilung der Güter. Eine gute, wenn auch anstrengend zu lesende Geschichte.

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