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Rezension zu
Der Seidenspinner

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Undurchsichtiger zweiter Fall für Cormoran Strike

Von: Harakiri
18.04.2015

Der Seidenspinner, Bombyx mori, so nennt der Autor Owen Quine seinen neuesten Roman. Als der Autor spurlos verschwindet, soll Privatdektektiv Cormoran Strike ihn im Auftrag von dessen Ehefrau finden. Doch was Cormoran da erwartet – das hätte er sich nicht träumen lassen. Tief wird er in einen Sumpf aus Intrigen, Vertuschungen, Enttäuschungen und irregeleiteten Personen gezogen und er hat alle Mühe, sich dort wieder herauszuwinden. Doch ihm zur Seite steht ja seine treue Assistentin Robin, ohne deren Hilfe vielleicht alles ganz anders ausgegangen wäre. Cormoran Strike ist zurück. Und mit ihm Robin. Irgendwie erinnern mich die beiden an Brunetti und Elettra und an Lynley und Havers. An Georges‘ Schreibstil gemahnt auch Gelbraiths, wie ich finde. Einige Vorwegnahmen, ein Detektiv der anderen immer einen Schritt voraus ist und viele Andeutungen, die erst später zum Ziel führen, sowie ein total verschrobener Fall, der von Anfang bis Ende undurchsichtig ist. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat. Bücher, bei denen man den Mörder von der ersten Seite an erahnt, nehmen ein wenig von der Spannung. Wobei Spannung hier vielleicht falsch ausgedrückt ist. Galbraith entwickelt einen Fall, wie es ihn noch nie gegeben hat und wohl auch nie wieder geben wird. Ein Schriftsteller und seine eifersüchtigen Frauen und worin das gipfelt – das will ich hier nicht verraten, das muss man selber lesen. Die Charaktere waren mir schon im ersten Band (Der Ruf des Kuckucks) sehr sympathisch und sie haben sich hier weiter entwickelt. Man erfährt einiges von Robin und ihrem zukünftigen Mann, außerdem treffen wir auch wieder auf Charlotte, allerdings nur in Erinnerungen, Gedanken und SMS. Hier ist also noch viel Raum, um im (hoffentlich) nächsten Band um Strike und Robin wieder Erwartungen zu wecken. Galbraith Schreibstil ist gewohnt flüssig, allerdings fand ich auch so manche Länge zwischendurch, die es in meinen Augen nicht gebraucht hätte. Doch der „Autor“ fesselt seine Leser von der ersten bis zur letzten Zeile durch gekonnte Wendungen und tolle Charaktere. Auch bei der Namenswahl musste ich manchmal etwas schmunzeln.

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