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Rezension zu
Das Strunz-Low-Carb-Kochbuch

Adieu, Ihr bösen Kohlenhydrate

Von: daslesendesatzzeichen
04.11.2019

Das Leben ist schwer und immer das Richtige zu essen noch viel schwerer. Seit Monaten schon hat mich das Thema Ernährung extrem umgetrieben, da ich zum einen gesünder leben möchte, zum anderen aber auch ein paar überflüssige Pfündchen loswerden wollte. Diäten liegen mir nicht, ich wollte einfach besser und anders essen, aber irgendwann überkam mich doch wieder der „Zwischendurchsnackhunger“ oder abends der klassische Heißhunger – bei mir auf Süßes. Vor etwa zwei Monaten ging ich endlich zu einem guten, fähigen Arzt, dessen Mission es ist, die gesündere Ernährung einer breiten Masse zu erklären. Hierbei geht es ihm nicht nur um Abnahme bei zu dicken Menschen, sondern um die Heilung bestimmter Zivilisationskrankheiten, wie zum Beispiel die Fettleber oder Diabetes Typ 2, was alleine durch Ernährungsumstellung möglich ist. Dieser Arzt ist wirklich großartig und motiviert seine Patienten extrem. Das Allerbeste an ihm aber ist, dass er nicht dogmatisch DIE eine Ernährungsform als einzig gültige verherrlicht; er stellt viele Möglichkeiten vor und erklärt seinen Patienten, dass sie selbst IHREN eigenen Weg finden müssen, sich ihre Methode aus all den vorhandenen suchen müssen, die für sie funktioniert. Was beim einen tolle Ergebnisse bringt, mag beim anderen nichts als Frust erzielen. Daher: Find your own way! Einer der wichtigsten Sätze, den dieser Mediziner mantraartig wiederholt, ist: Meine Gewohnheiten mache ich mir selbst! Für mich ist dies ein Schlüsselsatz geworden, der mich seither begleitet wie ein guter Geist, nicht mal nur beim Thema Essen. Es klingt so viel machbarer, wenn ich mir darüber klar werde, dass ich nicht gefangen bin, in dem momentanen Zustand, sondern dass ich mir lediglich über die letzten Jahre ungute Essensgewohnheiten angeeignet habe, die ich aber einfach ändern kann. Und zwar von heute auf morgen. Ich kann mir angewöhnen, morgens nicht mehr ein Brot mit Marmelade zu essen, sondern vielleicht einen Quark mit Obst oder einfach gar nichts, weil ich es nicht brauche (Intervallessen). Ich kann versuchen, weniger oder gar keine Kohlenhydrate über den Tag verteilt zu essen und/oder keine Zwischenmahlzeiten zu mir zu nehmen. Schön ist natürlich auch, wenn man noch den Sport mit in den Alltag integriert kriegt. Ich kann mir also etwas aussuchen und es ausprobieren und es kann klappen. Und wenn ich es eine längere Zeit mache, wird es zu einer neuen Gewohnheit, die dann irgendwann genauso selbstverständlich ist wie jahrelang das Brot mit der süßen Marmelade. Tausend Wege führen nach Rom, ich habe derzeit einen guten Weg dorthin gefunden. Seit ich losgegangen bin, geht es mir viel besser, und ich kann das Thema Essen viel entspannter angehen. Ein Buch, das dieser Arzt (unter vielen) positiv erwähnte, war das vorliegende: „Das Strunz Low Carb Kochbuch“ von Dr. med. Ulrich Strunz. Auf rund 200 Seiten werden gut umsetzbare und leckere Gerichte mit wenig oder gar keinen Kohlenhydraten vorgestellt. Dabei wird auf den ersten Seiten erst einmal Allgemeinwissen für den Low-Carb-Neuling vermittelt, verschiedene Besonderheiten erklärt und die Grundlagen erläutert. Dann geht es los! Von Smoothies (aber echten!) über Brotrezepte, von Pesto-Ideen über Suppen zu Salaten. Dann gibt es Currys, Mittelmeerküche und Streetfood. Doch auch, und da schlug mein Herz höher, auch süße Nachtische wurden nicht vergessen! Während es die reinste Wonne war, die herzhaften Rezepte nachzukochen, klappte leider der „Beeren-Vanille-Muffin“ bei mir so gar nicht. Es waren die wohl teuersten Muffins meines Lebens (ich sage nur MANDELMEHL!!), und leider glichen sie in ihrer Konsistenz nicht annähernd dem, was auf dem hübschen Kochbuchfoto zu sehen war. Meine Muffins verdienten gar nicht diese Bezeichnung 🙂 Sie sahen wie kleine Kackhäufchen aus Knetmasse aus. Ähnlich schmeckten sie auch. Wir haben jeder eines der gummiartigen Dinger gefuttert, den Rest haben wir weggeschmissen 😦 An die Schwarzwälder Kirschtorte habe ich mich aufgrund dieses Desasters noch nicht rangetraut … :-/ Ansonsten kann ich das Buch aufgrund seines fröhlichen Schreibstils – ja, dieser Mediziner hat tatsächlich Humor!! – uneingeschränkt empfehlen. Auf den einleitenden, erklärenden Seiten zeigt er, dass das Thema „Abnehmen“ nicht immer tabuisiert und bierernst bearbeitet werden muss, sondern dass auch ein fundiertes Buch Spaß bringen darf. Lasst Euch von diesen wunderbaren Kochideen inspirieren, wandelt sie ab, verbessert sie, hübscht sie auf – aber vor allem: probiert sie aus und nehmt Euch das Credo des Arztes zu Herzen. Ein tolles Kochbuch für alle, die für die Low-Carb-Küche neue Impulse brauchen!

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