Rezension zu
Im Schatten des Fuchses
Fantasy trifft japanische Mythologie
Von: Yazz_BooksDer Auftakt von Julie Kagawas neuer Fantasy-Reihe entführt uns ins entfernte Japan und lässt uns in die Kultur und die Mythen dieses Landes eintauchen. Ich liebe die Bücher von Julie Kagawa und habe mich bisher in jeder ihrer Geschichten verloren. Nach Feen, Vampiren und Drachen geht es in ihrem neuen Roman um die japanische Mythologie. Vielleicht liegt es an der entfernteren Kultur, das dieses Mal der Zugang zu der Geschichte schwerer fiel. Man erfährt sehr wenig über das Innenleben der Protagonisten, was vielleicht der Tatsache geschuldet ist, dass die Geschichte aus einer Vielzahl an Perspektiven erzählt wird, was den einzelnen Personen, trotz eines Buchumfangs von knapp 500 Seiten, wenig Raum lässt. Die Geschichte offenbart einige Längen, die Protagonisten scheinen unnahbar und die japanische Mythologie wird leider von den Fantasy-Elementen überlagert, ohne dass auf spannende Hintergründe eingegangen wird. Samurai und Mönche verbindet jeder mit Japan, leider wird dieses Thema nur gestreift und nur insoweit darauf eingegangen, als es für die Story als notwendig erachtet wird. An dieser Stelle verschenkt die Autorin großes Potenzial. Eine der wenigen Stellen im Buch, die mich auch emotional berührt und zum lachen gebracht haben, war der nicht verstandene Sarkasmus von Yumeko und die Nebenfigur Ronin, der mit seiner direkten Art der Geschichte leben einhaucht. Julie Kagawa überzeugt in der Regel mit einem mitreißenden Schreibstil und Charakteren, mit denen man in jeder Sekunde mitfiebert. Der erste Band konnte die Erwartungen leider nicht ganz erfüllen, aber die Hoffnung bleibt, dass die Folgebände wieder besser werden. Zum Cover: Mit dieser Reihe verabschiedet sich Heyne (Random House) von dem typischen Motiv des Auges auf den Buchcovern von Julie Kagawa. Das finde ich schade, da es ein durchgehendes Merkmal über die einzelnen Reihen hinaus war.
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