Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Der unsichtbare Freund

Der Wahnsinn: Für Freunde des Horrors, der tiefsinnigen Romane und der besonderen Sprachwahl

Von: Addicted2Books
12.11.2019

Meine Meinung: Freunde des Horrors, der tiefsinnigen Romane und der besonderen Sprachwahl: Ich habe hier ein Buch für Euch! Ich bin noch ganz gefesselt...Leise plätschernd fängt es an und entwickelt sich dann rasant zu einer spannenden, gruseligen, dramatischen und einmaligen Geschichte. Zur Handlung will ich gar nicht mehr als den Klappentext hier stehen lassen, denn alles was ich dazu schreiben würde, würde zu viel verraten und ich will niemandem den Genuss des Lesens nehmen. Stephen Chbosky ist ein Meister der Worte. Er hat einen eigenen und markanten Schreibstil und die Sprachgestaltung ist stellenweise völlig anders als ich es gewohnt bin. Der unsichtbare Freund lässt sich locker und leicht lesen, vermittelt aber mit jedem Satz Gefühle und eine Flut von Informationen, die man als Leser begierig aufsaugt, um zu verstehen, was hinter alledem steckt. Aber der Autor macht es uns nicht leicht; die Plottwists sind oft nicht vorhersehbar und man rast mit Christopher durch die Geschichte. Der unsichtbare Freund wird aus der Sicht eines Allwissenden Erzählers in der dritten Person geschildert. Die Charaktere sind dadurch vielschichtig, man erfährt die geheimsten Ängste und Sorgen von allen beteiligten Charakteren. So fügt sich mit Christophers Geschichte und der seiner Mutter eine großartige Handlung zusammen, deren Irrungen und Wendungen man nicht vorhersehen kann, sich aber ständig fragt, auf welcher Seite der jeweilige Charakter steht und wie er/sie in das Puzzle hineinpasst. Dieser Roman ist für mich ein wahrer Horror-Roman, aber trotzdem so viel mehr und wird nicht ohne Grund mit Werken von Stephen King verglichen. Mit seinem Schreibstil malt der Autor auch gern blutige Bilder, aber das ist nicht das, was den Roman ausmacht. Da ich nicht weiter auf die Handlung eingehen kann, ohne zu spoilern nur so viel: Hier wird der immerwährende Kampf von Gut und Böse absolut genial und auf einzigartige Weise erzählt. Ich wäre sofort für eine Verfilmung, aber ich denke, ich würde mich ständig unter der Decke verkriechen. Es ist stellenweise zwar gruselig und angstmachend, aber es passt zur Geschichte und zum eigentlichen Thema des Buches. Ein ständiges Gefühl beim Lesen war Beklemmung, denn es kam einem manchmal hoffnungslos vor und die Bilder, die der Autor zeichnet sind brutal und verstörend, dann wieder dramatisch und spannend und dann plötzlich wieder hoffnungsvoll. Das Ende ist offen, aber trotzdem auch zu Ende erzählt - wie ich oben schon geschrieben habe, geht es um den stetigen Kampf zwischen Gut und Böse und hier ist das Ende ja auch noch nicht erzählt. Ja, verwirrend nicht wahr? Ihr müsst es einfach lesen. Fazit Ein Meisterwerk, welches Seinesgleichen sucht. Stellenweise einfach krass, aber völlig zum Thema passend. Über 900 Seiten und man spürt an keiner Stelle Langeweile. Die immer weiter steigende Spannung lässt einem keine Ruhe und man kann das Buch nicht lange zur Seite legen. Man wartet ständig auf eine Auflösung und dann ist alles irgendwie anders als es scheint, obwohl man zwischendurch schon so ein Gefühl hatte. Lasst Euch bloß nicht von der Länge abhalten - jede einzelne Seite wird benötigt und unterstreicht mit der Sprachgestaltung die Erzählung und den Spannungsbogen. Ein Grusel-Roman, den man lange nicht vergessen kann und der doch noch so viel mehr ist, als nur ein Gruselroman.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.