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Rezension zu
Die Fliedertochter

ein wunderbarer und ergreifender Roman

Von: RoRezepte
14.11.2019

„»[…] Menschen lassen sich eben nicht wechseln wie ein Gewand. Gemeinsame Erlebnisse und Erinnerungen verbinden, ob man nun will oder nicht.«“ 2018 Endlich ist er da, der vierte typische Teresa Simon Roman auf zwei Zeitebenen. Ausgangsort ist sowohl für Paulina Wilke 2018, als auch für die Sängerin Luzie Kühn 1936 die belebte Stadt Berlin. Luzie Kühn befindet sich als Halbjüdin bereits 1936 in Gefahr und flüchtet mit geheimer Identität nach Wien/Österreich. Doch auch hier wird es nicht lange ruhig bleiben. Abgesehen von Österreichs Angrenzung an Deutschland, bringt auch ein persönlicher Peiniger für Luzie stetige Angstzustände. Wir werden Luzie Kühn bei einer packenden Geschichte begleiten, welche nicht nur durch die Liebe, sondern verstärkt durch Judenhass, Verfolgung Aussätziger, Tod und Angst geprägt ist. Teresa Simon hat sich erstmalig noch tiefer in eine Menschentragödie geschrieben, deren Happy End für Luzie lediglich Hoffnung und Liebe sein konnte. Mit dem Prolog aus 1999 in Berlin lernen wir die elfjährige Paulina kennen, welche einem sehr emotionalen und traurigen Brief von einer sterbenskranken Frau findet. Anschließend befinden wir uns im Jahr 2018: Paulina ist erwachsen und wird von Antonia, Freundin der Familie, gebeten nach Wien zu reisen und ein Erbe der Familie Brenner entgegen zunehmen. In dem Erbe befindet sich ein kleines blaues Büchlein mit der Geschichte von Luzie Kühn. Einzig schade fand ich, dass bereits nach den ersten Kapiteln mir persönlich das Grundgerüst der Familienzusammenhänge schon ziemlich deutlich war und nur wenige Schlüsselmomente fehlten. „Geschichte dagegen hautnah zu erleben, durch Luzies Augen, war vollkommen anders: spannend, berührend, aufregend.“ 2018 Während mich der Vergangenheitsstrang sofort packte, hat mich die Gegenwart erst später mitgenommen. Dafür war aber Luzies Geschichte auch einfach tiefgreifender. Zusätzlich erhalten wir ein paar wenige Einblicke in die Geschichte von Simone Welke, Paulinas Mutter, welche sich zeitgleich auf dem Franziskusweg von Florenz nach Assisi. „»[…] >Es gibt immer ein Stück Himmel, um den Kopf zu heben.< […]«“1936 Ich habe mich schon lange auf Die Fliedertochter gefreut und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht: ein wunderbarer und ergreifender Roman, der nicht nur zum Nachdenken anregt, sondern auch die Stadt und Lebensweisen von Wien schmackhaft macht. Ich habe mich nun öfters bei dem Gedanken erwischt, mal selber nach Wien zu reisen…. hmm.. wer mag mich denn begleiten? 🙂 Die Rezepte aus Die Fliedertochter findet ihr unter www.RoRezepte.com & https://rorezepte.com/die-fliedertochter-teresa-simon

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