Rezension zu
Die Tote mit dem Diamantcollier - Ein Fall für Jackie Dupont
Eine etwas zu perfekte Ermittlerin
Von: Julias BuchblogEin pittoreskes Setting in den wilden 20ern, ein klassischer Mordfall und eine toughe Ermittlerin: das klingt nach einem vielversprechenden Kriminalroman. Leider konnte mich die Umsetzung nicht ganz so begeistern, obwohl vor allem der Mordfall gut durchdacht war. Da ist einerseits der doppelte Fokus auf Jackie Dupont und Chris St. Ives, deren rätselhafte Geschichte zwar Spannung reinbringt, aber damit den Kriminalfall in den Schatten stellt, ohne dass eine befriedigende Lösung gefunden wird. Vor allem aber hat mich Jackie Dupont als Superheldin irgendwann genervt. Sie sieht immer perfekt aus, kennt jeden, kann alles, hat alles im Griff und kann sich jede Schnoddrigkeit erlauben. Nicht sehr wahrscheinlich für eine Zeit, in der Emanzipation zwar ein Thema, aber noch lange keine Selbstverständlichkeit war. Etwas weniger Glamour und etwas mehr Menschlichkeit hätten der Dame wirklich gutgetan, zumal die Anlagen hierzu reichlich vorhanden gewesen wären. Fazit: wer darüber hinwegsehen kann, dass die Ermittlerin ein rundum perfektes, supertoughes Glamourgirl ist, dürfte mit Jackie Dupont viel Spaß haben.
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