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Rezension zu
Sieh mich an

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Jugendbuch mit Tiefgang

Von: Wibke Wippich
18.11.2019

Fangen wir bei der Covergestaltung an und schaffen uns von außen nach innen durch: Die leuchtenden Farben finde ich extrem cool und es fällt auch gleich beim Buchhändler im Regal auf. Es ruft nicht nur mit dem Titel: Sieh mich an, sondern auch die Farben tun es. Also, ein gelungenes Cover, das auf jeden Fall die jugendliche Leserschaft anspricht. Den Inhalt des Buches kurz erklärt. Die sechzehnjährige Ava verliert bei einem schlimmen Brand ihre Eltern und ihre Cousine Sara, die für Ava vielmehr als nur eine Cousine war sondern die beste Freundin und Seelenverwandte. Sara‘s Eltern kümmern sich sehr liebevoll um die verwaiste Ava, die sich aber nach dem Brand völlig von der Außenwelt abkapselt. Der Grund sind ihre schlimmen Narben, die nicht nur ihren kompletten Körper bedecken sondern Ava‘s Gesicht wurde durch die Flammen regelrecht zerstört: Sie erkennt ihr eigenes Gesicht nicht mehr. Das Buch beginnt damit, dass Ava ihre Gesichtsmaske abgenommen wird und sie diese auch nicht mehr benötigt. Ava soll jetzt wieder auf die Highschool gehen um so etwas wie einen normalen Alltag wiederzubekommen. Sie hat absolut Angst davor und handelt mit ihrer Ziehmutter und den Ärzten einen Deal aus: Sie geht für 14 Tage zur Highschool und falls sie es nicht schafft, muss sie nach den zwei Wochen nicht mehr dorthin. Vielmehr will sich Ava komplett von der Außenwelt dann zurückziehen. Sie hegt keinerlei Hoffnung da draußen unter anderen Menschen je wieder Anschluss zu finden bzw je wieder ein normales Leben führen zu können. Ava flüchtet sich in den Sarkasmus , was am Anfang etwas lustig anmutet. Aber vielmehr baut sie damit eine Mauer um sich herum, um nicht verletzt zu werden. Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt, was einem als Leser einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt gewährt. Als Ava eher widerwillig die Highschool besucht, passiert das, was sie sich nie hätte vorstellen können: Sie lernt Jemanden kennen, der sie so sieht wie sie wirklich ist. Mehr will ich auch gar nicht verraten. Auch wenn es ein Jugendbuch ist, spricht es mich als erwachsenen Leser sehr an. Es regt an darüber nachzudenken, dass es mehr an einem Menschen gibt wie nur sein Äußeres. Es behandelt die Themen wie Trauer und dass es auch nach einem schweren Schicksalsschlag weitergeht. Wieder Mut zu fassen um aufzustehen. Mir hat es sehr gefallen dieses Buch zu lesen, alle Charaktere sind authentisch und gut beschrieben. Man fliegt förmlich durch die Zeilen. Sieh mich an von Erin Stewart ist ein absolut empfehlenswertes Buch, das es schafft zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Von mir gibt es fünf Sterne!

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