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Rezension zu
Maleficent: Mächte der Finsternis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Märchenhafte dunkle Fortsetzung der Dornröschenvariation

Von: danielamariaursula
02.12.2019

Fünf Jahre sind vergangen, seit Aurora in einen verwunschenen Schlaf fiel, aus dem sie nur der Kuss der wahren Liebe retten konnte. Ein Kuss, den ihr ausgerechnet, die Frau gab, die sie kurz nach ihrer Geburt verfluchte. Nachdem sie ihr allerdings 16 Jahre lang beim Aufwachsen zusah, hat sie sie so sehr ins Herz geschlossen, dass sie es war, die das Mädchen aufrichtig genug liebte, um es auch erlösen zu können. So kennt man die Geschichte doch eigentlich gar nicht? Tja, Königin Ingrith, der Mutter von Prinz Philip hat die Wahrheit auch nicht so ins politische Kalkül gepasst, weshalb sie sich bei der Verbreitung der Geschichte, einer anderen Legende bediente. Was Ingrith dabei vorhatte, wie sie die Strippen von langer Hand zog, das erfährt man in dieser Fortsetzung der Geschichte von der dunklen Fee. Aurora ist unglaublich glücklich in ihrem Königreich der Moore zwischen all den Elfen, Feen und anderen magischen Wesen. Doch in der letzten Zeit verschwinden immer wieder Elfen und Feen auf unerklärliche Weise, worüber die Moorbewohner in heller Aufregung sind. Aurora nimmt diese Vorgänge nicht so ganz ernst. Als ihr Prinz Philip dann auch noch einen Heiratsantrag macht, ist sie so glücklich, dass sie es sogar vorerst vergisst. Bei ihrer Verlobungsfeier ist dann aber die Freude dahin, da so einiges schiefläuft und Maleficent erzürnt und schwer verletzt aus Schloss Ulstedt flieht. Ein Unglück bahnt sich an…. Anders als der Film ist dies ein Hörbuch ab 6 Jahren, das sollte einem bewusst sein. Es ist in der Tat ein typisches Disney Märchen, bei dem man gewiss sein kann, dass alles gut werden wird und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende. Meine Tochter (12) wollte den Kinofilm unbedingt sehen, obwohl sie Teil 1 nicht kannte, da sie Bösewichte so spannend findet. Maleficent ist jedoch gar nicht böse, das ist nur Image. Das fand sie etwas schade, aber nur etwas, denn in Königin Ingrith war eine wirklich sehr böse Königin mit ihren Intrigen zu bestaunen. Anders als Aurora, die Königin der Moore, ist Maleficent ein durchaus zwiespältiger Charakter, der im ersten Teil viel mitgemacht hat und nun nach dem Guten strebt, solange sie nichts aus der Bahn wirft oder an ihren Überzeugungen rüttelt. Eigentlich sehr menschlich. Was ich an der Maleficents Geschichte mag ist, dass sie die eigentliche Dornröschen-Geschichte etwas „geraderückt“. Es ist nicht der Prinz, der mit seinem Kuss der wahren Liebe die Prinzessin aus dem Schlaf geweckt hat und Auroras Eltern sind nicht liebevoll besorgt und die drei „guten“ Feen sind etwas dusselig. Das ist eigentlich ganz witzig als Idee, wenn auch die guten Feen diesmal nicht vorkommen. Dafür lernt man eine Menge neuer magischer Moorbewohner kennen, sowie guter und schlechter Menschen. Prinz Philip bleibt etwas blass, aber anders als in der ursprünglichen Disney Verfilmung kommt es hier auf ihn ja gar nicht so an. Er hat eher eine Nebenrolle. Wirklich wichtig sind vor allem Maleficent, Aurora, Ingrith und ein paar helfende Feen, allen voran der neu einführte Conell, ein dunkler Feenmann und Ingriths Handlanger Lickspittle. Diese sind wirklich interessant ausgestaltet und tragen die Geschichte mit. Allerdings weist sie jetzt keine besonders große Überraschungsmomente auf, aber bei einer Märchengeschichte ab 6 Jahren hätte ich das jetzt auch nicht erwartet. Da das Hörbuch deutlich länger ist, als der Film, hatte ich schnulzige Musik befürchtet, aber das blieb mir erspart. Es ist einfach nur länger, weil die Geschichte mehr ausgeschmückt ist und mehr Hintergrundinformationen eingeflochten sind. Die visuellen Eindrücke des Films werden in Worte gefasst. Dadurch konnte ich aber auch ohne Vorkenntnisse von Band 1 sehr gut folgen. Meine Töchter haben das Hörbuch an einem entspannten Sonntagnachmittag gehört und dabei friedlich gemalt, das spricht sehr für die märchenhaften Qualitäten des Werks. Mich hat es jetzt nicht ganz so gefesselt, aber ich mochte die Sprecherin sehr. Sandrine Mittelstedt ist eine hervorragende Wahl für dieses Märchen. Ihre Stimme ist warm, weich und klingt nach liebenswerter Märchenprinzessin, solange sie nicht Königin Ingrith, oder die bisweilen verzweifelte Maleficent liest. Dann passt sie ihre Stimme natürlich an und die Bedrohlichkeit der Situation ist klar zu hören. Allerdings wird es nie zu bedrohlich für Kinderohren, die Altersangabe ist durchaus passend, sofern 6 Jährige so lange durchhalten bei einer Geschichte. Die Ausstattung ist etwas spartanisch, gerade wenn man auf einige Bilder von Kinoszenen hofft. Aber bei über 5 h Unterhaltung zu dem Preis, ist das auch durchaus angemessen. Ein märchenhaftes Abenteuer für Disney Fans. Ein ganz herzliches Dankeschön von meiner ältesten Tochter an der Hörverlag und das Bloggerportal für dieses Wunschhörbuch.

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