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Rezension zu
Die Muskeltiere und das Weihnachtswunder

Die Muskeltiere sind zurück mit ihrem ersten weihnachtlichen Abenteuer

Von: Bücherglitzer
12.12.2019

Inhalt: Picandou ist wieder einmal nicht sehr erfreut, als er plötzlich jeden Morgen von weihnachtlicher Musik aus dem Feinkostladen von Frau Fröhlich geweckt wird. Er kann mit der Vorweihnachtszeit und der allgegenwärtigen Vorfreude so gar nichts anfangen. Ganz anders sieht es da bei Gruyère aus, die am liebsten den ganzen Tag dem geschäftigen Treiben in Frau Fröhlichs Weihnachtsbäckerei zuschauen würde. Doch dann beobachtet sie, wie immer wieder etwas aus dem Laden gestohlen wird. Und hat auch bald schon eine Verdächtige. Die vier Freunde nehmen sich dem Fall an und merken dabei, dass nicht alles so ist, wie es zunächst scheint. Und auf ihrer Suche nach dem wahren Dieb schließen sie auch so einige neue Freundschaften und werden zu Muskelmännchen, die ganz in weihnachtlicher Manier, die eine oder andere gute Tat vollbringen. Meine Meinung: Die Grundidee der Reihe beruht auf dem bekannten Klassiker rund um die drei Musketiere von Alexandre Dumas, die sich durch Zusammenhalt und Mut auszeichneten. Und so sind unsere vier Protagonisten dieser Reihe, Picandou, Pomme de Terre, Gruyère und Bertram von Backenbart, ebenfalls immer darauf bedacht, denen in Not zu helfen – und sich gegenseitig natürlich auch aus der einen oder anderen brenzligen Situation. Die Reihe gibt es mittlerweile in zwei Unterformen: Zum Vorlesen für jüngere Kinder (größerer Seitenumfang) sowie zum Selberlesen für bereits erfahrenere Leser (dafür aber mit einem etwas geringeren Seitenumfang). Bei diesem weihnachtlichen Band handelt es sich um das vierte Vorlesebuch der Reihe. Es ist in 16 Kapitel mit maximal 17 Seiten, wobei die meisten Kapitel etwa acht oder neun Seiten umfassen und auch immer so einige größere Illustrationen aufweisen. Ich habe bisher nur den ersten Band gelesen und kenne mich daher zwar schon ein bisschen im Muskeltier-Universum aus – dennoch war ich gespannt, was sich alles in den weiteren Teilen der Reihe verändert hat. Wer den ersten Band kennt, findet sich wirklich sehr gut in dieses Buch ein. Aber auch für diejenigen, die noch keines der Bücher gelesen haben, gibt es eine kleine Einführung zu Beginn – und danach kann man so richtig in das neue Abenteuer eintauchen. Obwohl es direkt weihnachtlich losgeht – mit einem weihnachtlichen Kinderchor aus Frau Fröhlichs Feinkostladen – ist zunächst bei den vier Freunden nicht so wirklich Weihnachtsstimmung vorhanden. Als Tiere feiern sie eigentlich gar kein Weihnachten und auch mit den Weihnachtsbräuchen der Menschen sind sie nicht so wirklich vertraut – aber ihre Theorien sind eh viel komischer als die wahren Hintergründe! Dennoch ist dieses Buch durch und durch ein Weihnachtsbuch. Denn die Freunde tun wieder das, was sie am besten können: Anderen helfen. Und da gibt es eine ganze Menge Leute, die in Not sind. Zunächst Frau Fröhlich, aus deren Laden plötzlich immer wieder Lebensmittel geklaut werden. Und das Mädchen Lotte, die mit ihrer Familie im Haus gegenüber wohnt und zunächst die Hauptverdächtige Nummer 1 ist. Aber auch der ältere Herr, der sich im Laden von Frau Fröhlich immer sehr auffällig benimmt, wandert auf die Liste der Verdächtigen. Doch auch er hat ein trauriges Geheimnis. Das Buch ist thematisch wieder sehr weit gefächert und eignet sich dadurch einfach hervorragend für Kinder im Grundschulalter. Natürlich geht es in erster Linie um Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und natürlich Weihnachten. Aber auch traurigere Themen wie Trauer, Armut, Hilflosigkeit, Hunger und Obdachlosigkeit werden aufgegriffen und machen das Buch vereinzelt doch etwas traurig. Durch die vielen unterschiedlichen Gefühle und Situationen können Kinder sich angesprochen fühlen oder aber Emotionen erkunden, die ihnen noch unbekannt sind. All dies leistet einen wichtigen Beitrag für die literarische Sozialisation. In erster Linie ist das Buch aber ein weihnachtlicher Krimi. Die Botschaft von Weihnachten wird durch die Taten der Muskeltiere wunderbar hervorgehoben. Durch die Diebstähle wird relativ von Beginn an Spannung aufgebaut. Da es mehrere Verdächtige im Laufe der Geschichte gibt und so einige überraschende Wendung vorkommt, bleibt die Spannung auch lange bestehen und sobald man so richtig in die Geschichte eingetaucht ist, kann man kaum aufhören. Durch die Erlebnisse der vier Freunde ist die Geschichte nebenbei sehr abenteuerlich und vereinzelt auch gefährlich. Doch viele Situationen tragen auch dazu bei, dass man herzhaft lachen kann. Das Buch hat einfach alles, was man sich von so einer Geschichte wünscht! Das Buch eignet sich zum Selberlesen ab etwa 8 Jahren. Die Seiten beinhalten schon vereinzelt sehr viel Text und auch die Zeilenabstände und die Schriftgröße sind nicht mehr so groß wie in Büchern für Leseanfänger. Dennoch gibt es zahlreiche farbige Illustrationen, von kleinen Verzierungen bis hin zu großen Bildern oder sogar doppelseitigen Szenen. Die Bilder unterstützen das Leseverständnis und unterstreichen auch oft hervorragend die Emotionen der Tiere oder Menschen. Ich finde Krauses Illustrationsstil wirklich sehr ansprechend und kindgerecht. Die Illustrationen sind niedlich, aber auch witzig. Und die Farben sind eher dezent und dadurch sehr natürlich. Ute Krause ist mit ihrem ersten weihnachtlichen Muskeltier-Band wieder eine Geschichte gelungen, die ich an einem Nachmittag durchlesen konnte. Sie vereint alles, was ein gutes Kinderbuch braucht: Vorbilder, vielfältige Themen, Spannung, Abenteuer, Liebe und eine große Portion Freundschaft. Und nebenbei wird auch Weihnachtsstimmung hervorgerufen. Die süßen farbigen Illustrationen runden das Leseerlebnis dabei wieder zusätzlich ab. Ich kann das Buch sehr empfehlen, ob zum Vor- oder Selberlesen – daher 5 Sterne.

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