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Rezension zu
Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv

Sehr spannende und unterhaltsame Geschichte

Von: Buchfeeteam
14.12.2019

Ein bisschen kritisch war ich ja. Auf der letzten FBM habe ich das Buch gesehen und irgendwie hat es mich nicht mehr losgelassen, obwohl das Cover mich nicht so sehr angesprochen hat. Der Klappentext klang irgendwie urig und ich dachte nur "hoffentlich hält es, was es verspricht". Und was soll ich sagen, obwohl ich Zeitreisegeschichten eher mit gemischten Gefühlen gegenüberstehe, feiere ich Jodi Taylor einfach. Meine erste Amtshandlung nach dem Beenden der Lektüre war nachzuschauen, wann der nächste Teil erscheint (Frühjahr 2020). Jodi Taylor hat einen wunderbaren, frischen, modernen, witzigen, ironischen, einfach megagenialen Humor, der trotz der über 500 Seiten nicht nachlässt und am Ende noch genauso locker und frisch rüberkommt wie auf der ersten Seite. Dabei finde ich die Geschichte eigentlich keineswegs albern. Obwohl da wirklich reihenweise Leute hops gehen und sämtliche Regeln der Physik und sonstiger Wissenschaften hier lieber nicht hinterfragt werden sollten. In einem hochgeheimen Forschungsinstitut arbeiten ein haufen ziemlich verwirrter und abgedrehter Wissenschaftler, einer weltfremder wie der andere, und freuen sich total dass sie in ihren Zeitreisehäuschen ein paar Millionen Jahre zurück zu den Dinos oder auch nur ein paar 100 oder 100 Jahre zu bedeutenden Ereignissen in der Weltgeschichte reisen können. Die Devise, dass nur beobachtet wird, klappt natürlich hervorragend in der Umsetzung...nicht. Vor allem nicht, wenn Miss Maxell dabei ist, an der die Katastrophen wie Kleister zu kleben scheinen. Trotzdem ist sie ziemlich brilliant und hat einige gute Ideen. Warum sie mir so sympathisch ist? Das Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben (in der Ich-Form), und da sie uns ihre Gedanken freimütig präsentiert, steigt man sehr schnell dahinter, mit was für einem Mensch man es zu tun. Hat. Ich finde, der Autorin ist es hervorragend gelungen, hier einen extrem liebenswerten Charakter zu schaffen - sie hält von sich selbst eigentlich nicht wirklich viel, hat das Leben ziemlich vergeigt und ist eine Vollbluthistorikerin durch und durch. Ein bisschen Liebe fehlt übrigens auch nicht in dieser Geschichte, wer schnulzige Romantik sucht, ist aber eher fehl am Platz, denn auch hier herrscht das Chaos und eine Geschichte voller Missverständnisse. Ein bisschen Drama und Taschentuch-Potential gibt es übrigens auch. Und viel Blut, Feuer und andere eklige Dinge. Die Story ist einfach nur abgedreht. Immer wenn man denkt "und wenn sie nicht gestorben sind..." schaut man wieviel Seiten noch übrig sind und denkt sich "Was denn jetzt noch?" - Jodi Taylor schafft es bis zum Schluss, den Leser immer wieder zu überraschen. Am meisten umgehauen hat mich, dass es am Ende nochmal richtig fantasymäßig zuging. Nein, keine Glitzerzauber oder so.Mehr sage ich nicht dazu, nur dass es ziemlich krass war. Zum Setting sage ich jetzt mal nichts, denn wie Zeitreisen das so mit sich bringen, wechselt das relativ häufig. Nur soviel dazu, die Atmosphäre am St. Marys, dem neuen Arbeitsplatz von Miss Maxwell, ist sehr lebensecht und authentisch beschrieben, sogar beim Lesen habe ich mich wohlgefühlt und hätte am liebsten auch gleich dort angefangen. Nur ohne die Dinosaurier und den Jahrtausendbrand und den vielen Toten. Kurzum - hat mir megagut gefallen und ich freue mich wie Bolle auf Band 2, weil ich selten etwas so geil geschriebenes gelesen habe. Das Buch bekommt von mir 5/5 Sterne und eine 1 A - Leseempfehlung.

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