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Rezension zu
Die Springflut

Der Nordkoster-Mord

Von: Belles Leseinsel
23.04.2015

Auf der schwedischen Insel Nordkoster gab es im Sommer 1987 eine Springflut. In dieser lauen Sommernacht war eine hochschwangere Frau bei Ebbe eingegraben worden und ertrank mit steigender Flut. Der Mord konnte nie aufgeklärt werden. 23 Jahre später überprüft die angehende Polizeibeamtin Olivia Rönning im Rahmen einer Seminararbeit den Cold Case. Doch um den Fall zu bearbeiten, braucht Olivia die Hilfe von Tom Stilton, der damals in dem Fall ermittelte. Doch dieser ist unauffindbar. Zur gleichen Zeit werden in Stockholm immer wieder Obdachlose brutal zusammengeschlagen. Die Täter filmen ihre Taten und stellen sie ins Internet, allerdings kann ihre Identität nicht ermittelt werden. Zwei Fälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Ebenso scheinen die vielen so unterschiedlichen Handlungsstränge im Verlauf des Krimis in absolut keiner Verbindung zueinander zu stehen. Und als man sich langsam fragt, was die verschiedenen Akteure und ihre Erlebnisse denn nun mit dem Mordfall von 1987 zu tun haben, beginnen sich die losen Fäden zueinander zu fügen. Äußerst komplex, hervorragend durchdacht und sehr abwechslungsreich erzählt das Autorenpaar Cilla & Rolf Börjlind den ersten Band ihrer Krimireihe. Die so unterschiedlichen Handlungsstränge wechseln sich regelmäßig ab, sind stellenweise nur eine halbe, dann wieder mehrere Seiten lang. Durch diese geschickten Wechsel verliert man nie den Überblick bei dem atmosphärisch dicht umgesetzten Krimi aus den Augen. Die Spannung schleicht sich eher durch die Hintertür ein. Anfangs lernt man erst einmal die nicht gerade wenigen Hauptakteure des vielschichtigen Krimis kennen und dabei versteht es das Autorenpaar bereits sehr gut, viele Fragen aufzuwerfen, um so die Neugier am Ausgang der Geschichte kontinuierlich zu steigern. Und als man langsam die Zusammenhänge ahnt, zieht auch die Spannung stark an, zumal die Geschichte immer wieder äußerst überraschende Wendungen nimmt. Die Stimmung des Krimis ist zwar nicht ganz so düster, wie man es sonst meist von Skandinavischen Krimis und Thriller gewohnt ist, stellenweise aber schon ein wenig beklemmend und nachdenklich. Die Charakterzeichnungen sind Cilla & Rolf Börjlind hervorragend gelungen. Im Krimi agiert kein Mitwirkender nach Schema F. Alle sind sehr charismatisch beschrieben, agieren stellenweise unvorhersehbar und haben Ecken und Kanten. Gerade die beiden Protagonisten Olivia Rönning und Tom Stilton agieren jederzeit authentisch. Fazit: Der 1. Band benötigt ein wenig Zeit, aber dann wird man mit einem äußerst komplexen, spannenden Krimi mit lebendig beschriebenen Charakteren belohnt.

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