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Rezension zu
Die Widerspenstigkeit des Glücks

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

"Kein Mensch ist eine Insel; jedes Buch ist eine Welt."

Von: Carmen Vicari
23.04.2015

Als Amelia Loman auf die kleine Insel Alice Island fährt, um dort als Verlagsvertreterin von Knightley Press die Buchhandlung Island Books aufzusuchen, findet sie einen mittelalten, verbitterten und abweisenden Besitzer vor. Dennoch lässt sie ihm ihr Lesehighlight aus der aktuellen Liste des Verlages da, ehe sie wieder verschwindet. A.J. Fikry führt die kleine Buchhandlung auf Alice Island nach dem plötzlichen Tod seiner Frau alleine weiter. Er führt nur Bücher, von denen er annimmt, dass sie sich auch verkaufen, denn sein Hauptgeschäft macht er in jenen Tagen mit den Touristenströmen. A.J. ist unglücklich, buchvernarrt und isoliert. Immer wieder versucht er, sich tot zu trinken, schafft es dann aber doch nicht. Als eines Tages ein kleines zweijähriges Mädchen in seiner Buchhandlung ausgesetzt wird, ändert sich A.J. grundlegend. Damit das Kind nicht das Wochenende bei der Polizei verbringen muss, kümmert er sich um es und stellt fest, dass in seinem Herzen noch ein Platz frei ist, der auf dieses Kind regelrecht gewartet hat. Zwar muss A.J. vieles in Bezug auf Kinder zunächst googeln, aber letztlich schlägt er sich so gut, dass auch die Verlagsvertreterin von Knightley Press gerne zu ihm in die Buchhandlung kommt. Ich muss gestehen, dass mich als Buchfreund vor allem der Klappentext zunächst gereizt hat. Immerhin spielen eine Buchhandlung und ihr Besitzer hier die Hauptrolle. Zunächst war ich jedoch überrascht, dass das Buch gerade mal über 286 Seiten verfügt und damit eigentlich recht dünn ist. Doch schon bald merkte ich, dass in dem Buch viel mehr steckt. Sicherlich kann man die Geschichte an einem Tag durchlesen – sowohl der herrliche Schreibstil, wie auch die wenigen Seiten geben das her. Aber will man das wirklich? Ich muss sagen, ich habe jede Seite genossen und bewusst langsam gelesen, damit das Buch nicht so schnell endet und ich länger auf der kleinen Insel bei A.J. bleiben kann. Man merkt, dass die Autorin viel Herzblut in die Geschichte gesteckt hat. Nicht nur was die Protagonisten angeht, die sie sehr farbenfroh und plastisch geschildert hat, auch ihre Veränderungen und ihre Wirkung auf andere bringt sie dem Leser nahe. Zeitgleich spürt man, dass auch die Autorin eine Vorliebe für Bücher und Literatur hat. Vor jedem Kapitel lässt sie A.J. zu Wort kommen und er darf sich zu einem Buch oder einer Short Story mit seinen Worten äußern. Mir machte das teilweise Lust, selbst einmal diese Bücher bzw. Short Stories lesen zu wollen. Das Ende war mir leider ein wenig unrund und zu schnell. Trotzdem hat mir das Buch in Gänze sehr gut gefallen, so dass ich gerne an die vergangenen Lesestunden zurück denke. Fazit: Eine liebenswerte Geschichte über einen mürrischen Buchhändler, eine Verlagsvertreterin und ein kleines Mädchen, die ihr Leben auf der kleinen Insel Alice Island neu erfinden und beim Leser noch lange im Herzen nachklingen.

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