Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Schuld jenes Sommers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Schuld jenes Sommers

Von: Bookgirl
19.01.2020

Die Autorin entführt in dem historischen Roman „Die Schuld jenes Sommers“ die Leser ins England des 20. Jahrhunderts. Die Handlung spielt in zwei Zeitebenen, die durch die Kapitelüberschriften leicht zu unterscheiden sind. 1916 - 1918: Das schüchterne Mädchen Frances freundet sich mit der gleichaltrigen furchtlosen Wyn an. Sie werden zu besten Freundinnen und haben ein gemeinsames Geheimnis. Eines Tages verschwindet die 8-jährige Wyn spurlos. Bei der Suche nach ihr findet man Kleidungsstücke, ein vermeindlich Verdächtiger wird verurteilt. Die inzwischen erwachsene Frances quält sich auch über 20 Jahre nach dem Verschwinden ihrer Freundin mit quälenden Fragen: „Wurde ein Unschuldiger verurteilt? Hätte ich das Verbrechen verhindern können?“ 1942 Nacht der Bombardierung und die Tage danach : Die kinderlose Frances, die regelmäßig auf den Neffen ihrer damals verschwunden Kindheitsfreundin Wyn Davy aufpasst, übergibt den Jungen an ein älteres Ehepaar zur Aufsicht. Sie selbst braucht Zeit zum Nachdenken, da es sich an diesem Tag um den Geburtstag von Wyn handelt. Erinnerungen an damals werden wieder wach. In dieser Nacht wird Bath bombardiert. Das Ehepaar, welches auf Davy aufgepasst hat, wird tot in den Trümmern seines Hauses gefunden. Von Davy jedoch fehlt jede Spur. Die Mutter Carys gibt Frances die Schuld an seinem Verschwinden. Frances macht sich große Vorwürfe, dass sie nicht bei Davy geblieben ist. Als dann noch bei Aufräumarbeiten das Skelett von Wyn vor deren Elternhaus gefunden wird, weckt die Konfrontation mit der Vergangenheit wieder Zweifel bei Frances: Hat sie sich als Kind richtig verhalten? Von Schuldgefühlen geplagt macht sie sich auf die Suche nach Davy. Dieses gestaltet sich zwar als schwierig, aber Frances gibt nicht auf und sucht verzweifelt und hartnäckig, bis sie das Kind tatsächlich lebend findet. Doch selbst jetzt ist Frances nicht beruhigt, schließlich stellt sie sich der Vergangenheit und will ihre verdrängten Erinnerungen aufarbeiten. Sie ist überzeugt, dass man damals die falsche Person verurteilt hat und ist entschlossen, immernoch den wahren Mörder von Wyn zu finden. Der Leser fragt sich: Wieso fühlt sich Frances schuldig? Was hat sie versucht zu verdrängen, dass sie bis heute verfolgt? Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin konnte ich mich gut in die Gefühlslage der Hauptdarstellerin versetzen. Man spürt die Traurigkeit über den Verlust der Freundin, die Verzweiflung, in Kindheitstagen etwas falsch gemacht zu haben. Aus dem damals ängstlichen Kind Frances wurde mit der Zeit eine mutige, starke Frau im Erwachsenalter. Der Krieg als historischer Hintergrund spielt für die Handlung eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund steht die Protagonistin mit Ihrem Gefühlchaos und der Suche in ihren Erinnerungen nach der Wahrheit. Leicht zu lesen. Gute Unterhaltung. Gern spreche ich eine Leseempfehlung dafür aus.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.