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Rezension zu
1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

Spannender, vielschichter Krimi

Von: Freizeitdesperado
05.03.2020

Der 21-Jährige Thomas Engel, dessen Vater eine kleine Kreispolizeibehörde leitet, möchte aus den konservativen Elternhaus hinaus, in die große Stadt, nach Düsseldorf. Ein Bekannter seines Vaters aus Kriegszeiten, den er Onkel nennt, ist Leiter der Kriminalpolizei und verhilft ihm zu einer Stelle als Kommissaranwärter. In der Stadt angekommen durchlebt Thomas einen regelrechten Kulturschock. Frisuren, Kleidung, Musik, die Einstellung der jungen Leute – alles ganz anders als gewohnt. Er findet Gefallen daran und passt sich zunehmend an. Gleichzeitig bekommt sein verklärtes Bild vom Polizeidienst Schaden, als er miterlebt, wie einiges passend gemacht wird. Bei seinem ersten Fall beginnen die Probleme dann so richtig, weil er sich daran festbeißt, anstatt ihn mit einer bequemen Erklärung zu den Akten legen zu lassen. Thomas erkennt, dass es Parallelen zu einem Fall aus dem Jahr 1939 gibt. Dieser wurde damals von der Gestapo vertuscht und ein Unschuldiger verurteilt. Auch mit der Vergangenheit seines Vater und des „Onkels“, die beide gerne betonen, dass sie nicht bei der Wehrmacht, sondern 'nur' Polizisten waren, scheint es Unstimmigkeiten zu geben. Einmal angefangen, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der etwas unbedarfte Thomas wird einem sehr schnell sympathisch und man kann sich problemlos in seine Situation hineinversetzen. Die solide aufgebaute Handlung, der geschichtliche Hintergrund, der Generationenkonflikt, der immer wieder zum Tragen kommt, die Zeitsprünge zu den Geschehnissen in der Vergangenheit, die gut ausgetalteten, unterschiedlichen Charaktere – all das macht 1965 zu einem erstklassiger Krimi und vielleicht/hoffentlich zum Auftakt einer Reihe.

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