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Rezension zu
Nachtschwärmer

Nachtschwärmer

Von: Sweetfairys Booksdiary
22.01.2020

"Nachschwärmer" ist das zweite Buch aus der Feder der Autorin Moira Frank. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Helena, die erfährt das ihr Halbbruder, den sie erst 3 Wochen kennt, durch einen Unfall ums Leben gekommen ist. Helenas Leben gerät nach dieser Nachricht völlig aus den Fugen. In den Ferien fährt sie mit ihrem Freund Ole zum Campen in die Uckermarkt. Von den Hintergründen und Helenas Halbbruder weiß Ole allerdings überhaupt nichts. Die Charaktere haben mir eigentlich sehr gut gefallen. Helena ist eine wundervolle Protagonistin und ich fand ihre Art einfach sympathisch. Ihre Handlungen konnte man nachvollziehen und haben perfekt in die Geschichte gepasst. Die besten Freunde ihres verstorbenen Bruders Lukas, Viktor und Mike, hab ich auf eine Weise ebenfalls ins Herz geschlossen. Es gab allerdings auch Situationen die meiner Meinung nach nicht hätten sein müssen. Clara fand ich sehr interessant und auch wenn ihre Art oft ruppig und aufbrausend war, hat man sich schnell daran gewöhnt und sie ist für Helena eine sehr gute Freundin geworden, sogar ein wenig mehr, was ich unglaublich schön fand. In dem Buch werden viele Themen behandelt, jedoch fand ich die Vergleiche wie zum Beispiel Ost/West etc. einfach unpassend. Was die Beschimpfungen und Beleidigungen angehen, die manches Mal gefallen sind, fand ich nicht schlimm. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass dies oft ein Kritikpunkt in anderen Rezensionen ist. Es ist eine Geschichte rund um Jugendliche und da ist die Sprache eben oftmals derb und übertrieben untereinander, aber dennoch sollte man nicht alles sofort auf die Goldwaage legen. Ich fand es passend und deswegen hat es mich persönlich nicht gestört. Es hat ein wenig Pep gebracht, war in den meisten Situationen nicht böswillig gemeint und deshalb sogar oft mit Humor verbunden. Die Sprache wurde hier an das Alter der Protagonisten angepasst, so muss man damit Leben das es mal sprachlich anders zugeht. Leser sollten dies eigentlich erkennen und verstehen, deswegen sollte sich jeder seine eigene Meinung zu dem Buch bilden. Moira Frank erzählt die Geschichte sehr bildhaft was sie lebendig wirken lässt. Es liest sich dadurch sehr angenehm und interessant. Sie nimmt einen quasi mit auf diese Reise. Sie benutzt nicht nur Oberbegriffe, sondern versucht es mit Details. Bei einigen Szenen, hatte man das Gefühl direkt dabei zu sein, die Umgebung wahrzunehmen, Gerüche und vieles mehr, dass hat mich an ihrem Schreibstil sehr fasziniert. Alles ist sehr verständlich umgesetzt, aber was mir an der bildhaften Schreibweise unheimlich gut gefallen hat, hat mir bei den Emotionen gefehlt. Vor allem die traurigen Momente haben mich nicht erreicht, dass fand ich sehr schade. Ein weiterer Kritikpunkt für mich, war das Gespräch zwischen Helena und ihrer Mutter. Dies hätte ich mir doch anders erhofft, gerade wenn sie sich noch nie im Leben gesehen haben. Ich hab mir wirklich gewünscht Helena würde ich Mutter anschreiben und alles raus lassen, aber leider ist nichts großes passiert. Ich empfand dies als ein völlig unnötiges Gespräch und man hätte es ebenso weglassen können. Das Ende hat mich auch ein wenig unbefriedigt zurück gelassen und ich hätte gern erfahren wie es mit den Freunden weiter geht, wenn Helena zurück in ihrem Zuhause ist. Die Covergestaltung finde ich wunderschön gelungen und hat mich sofort angesprochen. FAZIT Die Geschichte hat mir gut gefallen, die Idee war toll, aber am Ende hat es doch an etwas gefehlt. Ich denke einfach das die Geschichte noch mehr Potenzial gehabt hätte. Die Charaktere waren authentisch und haben sich super in die Geschichte eingefügt. Auch wenn ich mehr erwartet hätte, gibt es von mir eine Leseempfehlung, weil die Geschichte dennoch schön ist und man sie gut Zwischendurch lesen kann.

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