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Rezension zu
Tod im Februar

Spannend, gewalttätig, blutig … und richtig gut.

Von: Tina aus Herne
28.01.2020

Der Einstieg in das Buch besteht aus einem kurzen Blick in die Gedankenwelt des Täters. Kurz, brutal und sehr blutig wird hier von Anfang an klar gemacht, dass diese Geschichte nichts für zart besaitete Seelen ist. Tatsächlich bewahrheitet sich das auch nach relativ kurzer Zeit. Auf der Jagd Genau dieser Fall ist der erste, der Harry McCoy, nach Rücksprache mit seinem Psychiater, zugeteilt wird. Ob das nun mehr über McCoy oder über den Psychiater oder den Polizeidienst aussagt? Wer weiß das schon. Aber McCoy scheint der Sache durchaus gewachsen zu sein, irgendwie lebt er quasi bei der Jagd nach den irren Täter förmlich auf. Ambivalenter Protagonist Aber der Detective ist auch kein einfacher Charakter. Seine Kindheit und Jugendzeit war von Gewalt geprägt und so kann er beide Welten verstehen, in denen er agiert. Das zeigt sich zum einen in seiner beinahe liebevollen, väterlichen Beziehung zu seinem Vorgesetzten Murray, genauso wie in seiner „Freundschaft“ mit dem aufstrebenden Gangster Stevie Cooper. Essentielle Frage Die Essenz der gesamten Geschichte besteht vor allem aus der Frage, ob der Zweck tatsächlich alle Mittel heiligt. Der Fall, den McCoy hier klären muss ist so schockierend, so widerwärtig und brutal, dass ich automatisch geneigt bin, alle möglichen Mittel als absolut berechtigt abzunicken. Aber ist das auch richtig so? Zweck und Mittel Nachdem ich erst einmal sowohl von der Welle der Gewalt und all den dramatischen Ereignissen mitgerissen wurde, erlebe ich dann aber, welche Konsequenzen und Auswirkungen der unüberlegte, weil dann doch eher rachsüchtige, Einsatz “aller Mittel” haben kann. Ich habe beinahe ein schlechtes Gewissen, weil ich an sich genauso gehandelt hätte. obwohl ich im Grunde wusste, das falsch ist. Glasgow in den 70ern Die geschilderte düstere Atmosphäre Glasgows in den 70er Jahren tut ihr übriges und ich bin genauso hin- und hergerissen wie Harry McCoy und der makabere, sadistische Februar-Mörder, den ich so schnelle sicher nicht vergessen werde. Die Geschichte hat mich derart gefesselt, dass ich zwischendurch alles um mich herum vergessen habe - der Pizza-Dienst wird es mir (und dem Autor) sicher danken Mein Fazit: Tod im Februar ist ein außerordentlich blutiger, spannender und ambivalenter Thriller, der aber auch immer wieder die Frage “wie würde ich handeln” aufkommen lässt. Aber möchte ich die Antwort darauf wirklich wissen? Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch, wenn man nicht zu empfindlich ist.

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