Rezension zu
Der Wald
Wie oft kann man sich neu erfinden?
Von: femundo aus KölnNell Leyshon erzählt die Geschichte einer Frau, deren Biografie mehrfach zerbricht. Zofias anregendes Leben als Musikerin, Künstlergattin und Arzttochter endet mit der deutschen Besetzung Warschaus. Das kulturelle Leben erlischt, der häusliche Komfort bröckelt Tag für Tag. Kurze Zeit später finden sich Zofia und Pawel in einem armseligen Versteck im Wald wieder. Dort leben sie beinahe wie Tiere, zurückgeworfen auf die elementarsten Grundbedürfnisse: Essen, Schlafen, Überleben. Mutter und Sohn hausen in beengter Symbiose, und Zofia droht Tag für Tag an ihrer Mutterrolle zu ersticken. »Jeden Tag träumt sie davon, sich ihr eigenes Leben zurückzuholen … « Leise und einfühlsam schildert dieser Roman, wie schwer es ist, die Mutterrolle auszufüllen, wenn man sich nach einem ganz anderen Leben sehnt. Ein stilles und emotionales Buch über das Leben in einer Ausnahmesituation.
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