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Rezension zu
Nachttiger

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend und Unterhaltsam

Von: Andrea Karminrot
04.02.2020

Nachttiger Von Yangsze Choo Nachttiger, Werttiger oder Geisttiger In Asien wird der Tiger traditionell verehrt. In vielen Geschichten tauchen die Großkatzen auf. Sie sind Begleiter für die Toten ins jenseits. Auch als Lichtbringer und Beschützer ist der Tiger bekannt. In dem Roman von Yangsze Choo spielt die Mythologie und der Aberglaube eine große Rolle. Gleichseitig kommen auf mysteriöse Weise Menschen um. Laut Klappentext geht es um Ren, einem 11 Jährigen Houseboy, 1930 in Britisch Malaya (dem heutigen Malaysia, das von den Portugiesen, Holländern und den Briten geprägt wurde). Von seinem verstorbenen Herren auf die Suche nach seinem abgetrennten kleinen Finger geschickt, hat Ren 49 Tage Zeit, seinen Auftrag auszuführen. Der Finger muss in dieser Zeit in das Grab des Doktors gelegt werden, damit der Brite nicht als Nachttiger herum geistert. Doch die Suche gestaltet sich schwierig und gefährlich. Menschen kommen zu Tode, eine Liebe wird endlich wahr genommen und Tiger durchstreifen die Gegend. Was ich gelesen habe Ren ist ein kleiner chinesischer Houseboy der intelligent ist, aber sehr abergläubig. Rens Bruder ist vor zwei Jahren verstorben. Sein Zwillingsbruder fehlt dem kleinen Waisenjungen. Sein verstorbener Herr, Doktor MacFarlane bat Ren, nach seinem abgetrennten Finger zu suchen, damit der Doktor nicht als Nachttiger durch die Gegend streift und Menschen tötet. Die Suche nach dem Finger bringt Ren mit Ji Lin zusammen einem Mädchen, das von ihrem Stiefvater daran gehindert wurde Ärztin zu werden, weil sie ja nur ein Mädchen ist. Der Stiefvater erlaubt ihr nur Schneiderin zu werden. Um ein wenig Geld nebenbei zu verdienen, damit sie die Spielschulden ihrer Mutter bezahlen kann, nimmt sie eine Stellung als Tanzmädchen an. Etwas, dass ein anständiges Mädchen nicht macht. Als sie mit einem Mann tanz, fällt ihr eine Phiole mit einem ausgetrockneten Finger in die Hände. Ji Lin, Ren und der verstorbene Zwilling, sind Teile der fünf Chinesischen Tugenden, was sie zusammen schweisst. Der Roman ist sehr angenehm zu lesen. Trotz der vielen fremdartigen Namen, fand ich schnell Bezug zu den Hauptdarstellern. Es machte große Freude die Suche zu begleiten und die Mythologie Asiens zu bereisen. Leicht unheimlich und mit ein bisschen Liebe gespickt, kann man den Roman ziemlich zügig lesen. Mit leichter Hand hat die Autorin einen spannenden Roman geschrieben. Die Geschichte nimmt immer wieder eine neue Richtung. Und wenn man genau hinhört, dann kann man das leise knurren des Tigers hören, oder sind es die Eiswürfel in dem Whiskeyglas des Hausherren? Die Autorin und die Übersetzer Es ist der zweite Roman den die Autorin Yangsze Choo geschrieben hat. Allerdings der Erste der ins deutsche übersetzt wurde. Die Malaysierin mit chinesischer Abstammung war in den unterschiedlichsten Ländern zu Hause, wodurch sie einige Sprachen versteht. Sie studierte in Harvard und lebt in Kalifornien. Heike Reising und Stefanie Schäfer sind die Übersetzerinnen.

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