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Rezension zu
Mehr als tausend Worte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mehr als tausend Worte...

Von: Tine_0111
05.02.2020

Der Klappentext des Buches sprach mich sofort an und freute ich mich umso mehr, dass ich die Möglichkeit vom Verlag bekam, dieses Buch als Rezensionsexemplar zu lesen. Die Geschichte um Aliza beginnt sehr emotional, beginnt doch Kapitel eins direkt in der Reichspogromnacht im November 1938. Die Autorin beschreibt die Verfolgung der Juden, die Demütigungen und Verhaftungen sehr detailliert. Unterstützt wird dies von ihrem flüssigen und sehr bildhaften Schreibstil. Wie man erahnen kann, bleibt Alizas Familie nicht lange von den Demütigungen der Nazis verschont und die Tragik der Geschichte nimmt seinen Lauf. Machtlos muss der Leser Seite für Seite mit seinen Emotionen kämpfen, die sich durch Trauer und Wut abwechseln. Ich hatte oftmals wirklich Tränen in den Augen stehen, weil ich einfach so wütend auf diese Zeit war. Zu Lesen mit welch einer Selbstverständlichkeit die Nazis sich alles der Juden angeeignet haben, um sich selbst damit zu schmücken kann einen nur wütend werden lassen. Aliza wird dann von ihrer Familie in einen Kinderzug nach England geschickt, damit sie dort in Sicherheit ist. Nun beginnt natürlich ein anderes Leben für sie, welches aber nicht weniger leicht und uninteressanter für die Geschichte ist. Hat Aliza doch ihre große Liebe Fabian in Berlin zurücklassen müssen. Geplagt von Heimweh muss sie sich mit ihrer neuen Lebenssituation arrangieren und beginnt ein neues Leben - nicht aber ohne das Alte zu vergessen. Spannend erzählt auch hier die Autorin, welche Hürden Aliza in einem fremden Land nehmen muss, in dem sie als der Feind angesehen wird. In der Mitte des Buches nimmt dann die Geschichte einen Lauf, der mit weniger gefallen hat, aber für Aliza wichtig ist, denn ohne diesen kann sie ihren Weg nicht fortsetzen. Zum Ende hin wirkte dann die Geschichte für mich etwas überzogen und überstürzt. Hatte doch sonst alles familiäre sehr viel Raum in der Geschichte, so wird dies gegen Ende nur kurz thematisiert. Dennoch war ich letztendlich mit dem Ausgang der Geschichte dann doch noch zufrieden. Für mich wird es nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein. Fazit: sehr emotionale Geschichte, die leider einen sehr realen Hintergrund hat. Lesen gegen das Vergessen!

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