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Rezension zu
Riskante Rezepte

Ein interessanter, temporeicher und spannender Krimi

Von: Annette Traks
09.02.2020

In einem familiengeführten exklusiven Restaurant im Alten Land vor den Toren Hamburgs kreiert die Tochter - Sterneköchin Bianca Veh - mit Leidenschaft die ausgesuchtesten Gerichte. An diesem Morgen hat sie gerade erfahren, dass sie die begehrte Auszeichnung „Köchin des Jahres“ erhalten soll – wieder ein Meilenstein in der Karriere der 29-Jährigen. Am Abend will sie dies mit Familie und Freunden feiern. Doch dazu kommt es nicht mehr: Klaus-Dieter Reichelt, Richter am Oberlandesgericht Hamburg und Stammgast, bricht während des Essens bewusstlos zusammen und stirbt kurz darauf. Sofort wird Mats Holm von Bianca Vehs Managerin herbeigerufen. Er ist Spezialist in Krisen-PR und soll nun zusammen mit seiner Geschäftspartnerin Laura, einer Expolizistin, den Ruf der Familie Veh und ihres Restaurants retten. Auch das äußerst einträgliche Geschäft mit Kochbüchern, TV-Shows und Werbung darf durch den Todesfall auf keinen Fall leiden. Für eine erfolgreiche Krisenkommunikation mit den Medien müssen Holm und Laura zunächst wissen, ob es jemand gezielt auf den beinharten Richter abgesehen hatte, es sich um einen natürlichen Tod, eine Lebensmittel-unverträglichkeit oder -vergiftung handelt oder ob jemand dem Restaurant schaden will, der Tote also ein Zufallsopfer ist. Die beiden PR-Fachleute arbeiten mit verschiedenen Szenarien und blicken nach und nach hinter die Fassade des Veh'schen Imperiums. Resümee: Dieses Buch ist temporeich und spannend. Die Handlung spielt in einem Zeitraum von 4 Tagen (= Kapiteln), wobei Uhrzeiten die Zwischenüberschriften der meist kurzen Abschnitte bilden. Mats Holm, der als Kommunikationsexperte für PR-Krisen-management zuständig ist, muss der Polizei möglichst immer eine Nasenlänge voraus sein, um von der Entwicklung nicht überrascht zu werden und angemessen reagieren zu können. Daher sind auch seine detektivischen Fähigkeiten gefordert. Er hat also eine Doppelaufgabe: Einerseits ist er der für Krimis typische Ermittler / Detektiv, der parallel zur Polizei arbeitet. Gleichzeitig aber muss er seine Klientin medial immer wieder ins rechte Licht rücken und trotz aller sich offenbarenden familiären Abgründe nach außen den schönen Schein wahren. Vorbedenkendes Handeln ist hier unbedingt erforderlich. Dabei bilden Holm und Laura – übrigens die Schwester seiner verstorbenen Frau – ein eingespieltes Team. Beide kennen den anderen gut genug, um auf seine Stärken und Schwächen, die der Autor gut herüberbringt, adäquat eingehen zu können. Anders als der Titel vielleicht vermuten lässt, gibt es in dem Buch keine Rezepte; es handelt sich also nicht um einen klassischen sogenannten Gastrokrimi. In einem Nebenhandlungsstrang ist Holms 19-jährige schwangere Tochter Liv die Protagonistin. Sie heuert einen Privatdetektiv an, um den Tod ihrer Mutter zu hinterfragen. Fazit: ein interessanter, temporeicher und spannender Krimi

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