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Rezension zu
Wintervanille

Probleme mit Schreibstil

Von: Eifel Bücherwurm
10.02.2020

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar Preis: € 10,00 [D] Verlag: Blanvalet Seiten: 480 Format: Taschenbuch mit Klappenbroschur Reihe: Band 1 Erscheinungsdatum: 30.09.2019 Inhalt: Mit viel Liebe führt Cecilia ihre Vanillefarm im kalifornischen Napa Valley. Sie handelt aber nicht nur mit dem Gewürz, sondern stellt auch leidenschaftlich gern köstliche Produkte damit her. Leider lässt ihre Passion Cecilia kaum Zeit für ihre beste Freundin Julia, geschweige denn für ein Liebesleben. Ein TV-Bericht über Cecilias Plantage und ihre besonderen Vanillekreationen weckt das Interesse von Richard Banks, dem Inhaber eines luxuriösen Hotels, der sie prompt einlädt, dort an einem Gewürzseminar teilzunehmen und selbst Vorträge zu halten. Cecilia ist begeistert, denn das Resort liegt am verschneiten Lake Tahoe – die perfekte Gelegenheit, echte Winterstimmung zu erleben! Sie ahnt nicht, dass Richard nicht nur ihre Vanillekekse zuckersüß findet ... Design: Über das Design müssen wir eigentlich nicht sprechen, da hat Blanvalet wieder einen guten Job gemacht. Stilistisch passen die Bücher der Autorin alle wunderbar zusammen (auch zu ihrer Valerie Lane-Reihe). Ich finde, das sind die perfekten Liebesroman-Cover. Ich mag es, wenn man keine Menschen auf dem Cover sieht und es darf auch gerne mal farbenfroher sein. All das vereint das Cover hervorragend miteinander. Ich besitze noch die alte Version des Prints, bei der der Autorenname nicht so fett geschrieben wurde. Das gefällt mir sogar noch besser. Meine Meinung: Die Idee des Romans fand ich auf Anhieb ansprechend. Eine bodenständige Frau, die im Alleingang eine Vanillefarm führt und dabei während eines Gewürzseminars auf einen Hotelinhaber trifft. Klassische Liebeslektüre. Wenn man es ganz simpel betrachten möchte ist es die junge, arme Frau, die auf den reichen Kerl trifft. Ab und an lese ist das mal ganz gerne. Und da ich bereits andere Bücher der Autorin gelesen habe, wollte ich dieses auch direkt beginnen. Der Schreibstil des Buches ist mir leider direkt aufgefallen, jedoch nicht im positiven Sinn. Er ist sehr leicht und gestellt. Besonders am Anfang fällt das extrem auf. In Gesprächen zwischen CeCe und Julia wird versucht die Hintergrundgeschichte zu vermitteln. Doch ganz ehrlich: niemand würde sich so unterhalten und über die Vergangenheit berichten. Nicht im Zweiergespräch! Denn beide Parteien kennen doch die Fakten. Oft trifft der Leser auf Wiederholungen, die mir besonders auf Seite 65 aufgefallen sind: "CeCe hatte die Cranberries gewaschen, klein geschnitten und sie in ein wenig Wasser quellen lassen. Sie hatte die reifen Mangos fein gewürfelt und beiseitegestellt. Sie hatte den braunen Zucker mit dem Cranberrywasser aufkochen lassen, etwas Tafelessig dazugegeben und die Früchte darin köcheln lassen. Zu guter Letzt hatte sie die Vanilleschoten ausgekratzt, das Mark in den Topf gegeben und alles mit Vanillezucker abgeschmeckt. Und dann hatte sie die noch heiße, stückige Masse in hübsche, kleine Gläser abgefüllt, ..." Fällt euch was auf? Das liest sich wie ein umgeschriebenes Rezept. Dabei wäre es wirklich einfach gewesen die vielen "hatte" zu umgehen. Auch bei der Einarbeitung anderer Charaktere wiederholt sich dieses Schema. Meinen Lesefluss hat dies immens ins Stocken gebracht, da ich oft über diese Formulierungen gestolpert bin. Ich kenne bereits andere Bücher der Autorin und weiß daher, dass sie auch anders schreiben kann. Lag es vielleicht am Korrektorat? Gut gefallen haben mir dagegen die eingefügten Rückblenden, welche zusätzlich durch eine andere Schriftart auffallen und sich damit klar von den Beschreibungen der Gegenwart absetzen. Dadurch erfährt man viel über die Vergangenheit der Charaktere und es verleiht ihnen einen Hauch von Tiefe. Insgesamt bleiben sie jedoch eher flach, was ich sehr schade fand. Die Story rund um CeCe und Richard war süß, nahm allerdings nicht so viel Platz ein, wie ich angenommen und erhofft hatte. Es war mir einfach zu wenig Lovestory, zu wenig Gefühl. Emotional hat mich der Roman leider nicht erreicht, obwohl ich mich so sehr darauf gefreut hatte. Die Story war langatmig, flach, vorhersehbar und klischeehaft. Dazu muss ich sagen, dass ich vorhersehbare Lovestories grundsätzlich nicht schlecht finde, denn manchmal möchte man genau das lesen um abzuschalten. Dieses Buch ist in meinen Augen allerdings viel zu ruhig. Die Orangefarm von Lucinda, um die es im zweiten Band gehen wird, wird natürlich auch schon erwähnt. Solche Verbindungen zwischen Büchern gefallen mir immer, sie schlagen eine Brücke zwischen den einzelnen Bänden einer Reihe. Die Informationen, die man über Vanille erfährt, sind übrigens sehr interessant. Am Ende erhält der Leser auch noch drei Rezepte (Vanilleplätzchen, Vanillezucker und Vanille-Himbeermarmelade). Solche kleinen Extras für die Leser mag ich und ich werde die Plätzchen definitiv mal testen. Fazit: Leider hat mir der Schreibstil in diesem Buch nicht gefallen und maßgeblich das Leseerlebnis beeinflusst. Das ist schade, denn die Geschichte und die Idee dahinter haben mir gut gefallen. Leider kann ich jedoch nicht mehr als zwei Sterne vergeben. Die anderen Bände der Reihe werde ich vermutlich nicht mehr lesen und warte darauf, was als nächstes Projekt ansteht.

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