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Rezension zu
The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Maschine für alle Fälle

Von: Lefra
11.02.2020

Wer ist dieser Mister Right und wo bekommt man ihn her? Die Roboteringenieurin Kelly nimmt sich dieser Problematik in Sarah Archers Debütroman „The Plus One“ auf eine etwas andere Art und Weise an als üblich. Immer wieder klingelt Kellys Handy und wenn es das nicht tut, terrorisiert ihre Mutter sie stattdessen beim Familienessen. Der Grund: Kelly hat kein Date für die Hochzeit ihrer Schwester. Nachdem ihr der Druck zu viel wird beschließt sie ihre Situation mit dem, was sie am Besten kann, zu lösen und einen Roboter zu bauen. Und tatsächlich nach vielen Stunden harter Arbeit und einer scheinbar endlos langen Checkliste gelingt ihr eine täuschend echte Attrappe, die prompt bei ihr einzieht. Was Kelly nicht bedacht hat: wenn man sich den eigenen Mister Right baut, wie soll man sich dann nicht in ihn verlieben? Sarah Archer ist mit ihrem Debüt direkt ein Volltreffer gelungen. Die Thematik ist jung, frisch, modern. Die Charaktere sympathisch, nachvollziehbar und herrlich unnormal ohne unrealistisch zu sein. Das Beste ist eine wahre Powerfrau an vorderster Front, denn auch wenn Kelly mit einigen Selbstzweifeln zu kämpfen hat, ist sie furchtbar intelligent, ehrgeizig, eine wahre Macherin und dabei dennoch emotional und liebenswert. Eine Ingenieurin als Protagonistin! Wie oft gibt es das? Ich bin und bleibe absolut begeistert davon, wie dieser Roman Frauenpower zelebriert und es mal keinen Grund gibt auf den Ritter in schillernder Rüstung zu warten. Ihre Entwicklung im Laufe des Romans zu verfolgen macht einfach Spaß und so fliegen die Seiten nur so dahin. Allerdings bietet das Ingenieurswesen natürlich weit komplexere Zusammenhänge als hier dargestellt. So baut Kelly einen perfekt menschlichen Roboter (an dem tausende Menschen vor ihr gescheitert sind trotz unzähliger Stunden Arbeit inklusive Kelly selbst) an einem Wochenende! Und er läuft fast fehlerfrei. Das war dass schon sehr romantisch betrachtet und klar wäre es im Rahmen eines Romans undenkbar jahrelange Tüfteleien zu beschreiben, aber ein Wochenende? Abgesehen von diesem sehr unrealistischen Detail ist der Roman für mich ein Highlight, das sehr zu empfehlen ist. Leider konnte mich das Ende nicht überzeugen, aber das ist nur meine Meinung und bestimmt nicht für jeden der Fall.

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